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Spektroskopische Untersuchungen von Elektromagnonen in multiferroischen Manganaten

Subject Area Experimental Condensed Matter Physics
Term from 2007 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 55703090
 
Final Report Year 2014

Final Report Abstract

Manganoxydverbindungen mit magnetoelektrischer Kopplung sind eine Materialklasse mit einem neuen Kopplungsmechanismus zwischen Magnetisierung und elektrischer Polarisation. Die magnetoelektrische Kopplung in diesen Systemen wird mit der Existenz neuartiger Anregungen (Elektromagnonen) verknüpft. Elektromagnonen sind Hybridanregungen der magnetischen Struktur, die im Gegensatz zu konventionellen Magnonen einen großen Beitrag zur dielektrischen Konstante liefern und vom elektrischen Feld angeregt werden können. Aus spektroskopischer Sicht stellen die Elektromagnonen den physikalischen Mechanismus des magnetoelektrischen Effektes in Perowskit-Manganaten dar. In diesem Projekt wurden spektroskopische Untersuchungen an Elektromagnonen mittels Terahertz-Spektroskopie durchgeführt. In verschiedenen Seltenerd-Manganaten wurden die Elektromagnonen identifiziert und spektroskopisch charakterisiert. Die Ergebnisse trugen entscheidend dazu bei, die mikroskopischen Mechanismen der Entstehung und Kontrolle von Elektromagnonen festzustellen und an die existierenden theoretischen Modelle anzupassen. Es konnten zwei gleichzeitig wirkende Mechanismen experimentell nachgewiesen werden. Einige Ergebnisse konnten allerdings nicht ausreichend geklärt werden, was auf physikalische Effekte jenseits zwei genannter Mechanismen hinweist. Wir haben festgestellt, dass Terahertz Strahlung unter bestimmten Bedingungen mithilfe statischer, magnetischer und elektrischer Felder steuern lässt. Besonders interessant aus praktischer Sicht ist die Steuerung mit elektrischer Spannung. Ein solcher Effekt ließ sich tatsächlich an Elektromagnonen im Dysprosium Manganat demonstrieren. Hierzu richtet elektrische Spannung die Domäne in der Probe, die ihrerseits den Vorzeichen der magnetoelektrischen Suszeptibilität beeinflussen. Als Endergebnis kann die Polarisation des Terahertz Strahls mit elektrischem Feld in die vorgegebene Richtung gedreht werden. Eine populärwissenschaftliche Darstellung dieser Ergebnisse wurde auf der Website der TU Wien präsentiert und ist zu finden unter dem Link: http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_detail/article/8526/

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