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Leistungssteigerung von Mangan-Bor-Stahlblechwerkstoffen für das Formhärten (T02#)
Fachliche Zuordnung
Ur- und Umformtechnik, Additive Fertigungsverfahren
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 394563137
Im PKW-Karosseriebau werden formgehärtete Bauteile aus MnB-Stahl zur Steigerung der Crashsicherheit eingesetzt. Die Bleche werden in erdgasbetriebenen Rollenherdöfen auf 950 °C erwärmt, bevor sie dann in das wassergekühlte Warmformwerkzeug transferiert und in einem Prozessschritt zu Bauteilen umgeformt und gehärtet werden. Im Teilprojekt A04 des SFB 1368 wird eine alternative Erwärmungsmethode erforscht, bei der die Bleche unter Einleitung eines elektrischen Stroms innerhalb von Sekunden auf Zieltemperatur gebracht werden. Durch diese konduktive Erwärmung lässt sich der Energiebedarf um über 70 % verringern und die unerwünschte Zunderbildung durch die Verwendung einer silandotierten Schutzgasatmosphäre („XHV-adäquat“) vollständig unterdrücken. Ein Trend ist die Anpassung von Werkstoffeigenschaften. Die notwendige Festigkeitssteigerung ist mit einem Verlust an Duktilität verbunden. Um letztere zu erhöhen, werden werkstoff- oder prozessseitig diverse Konzepte genutzt, die alle mit einem Verlust an Festigkeit verbunden sind. Ziel des Transferprojekts ist die gleichzeitige Erhöhung von Festigkeit und Duktilität von formgehärteten MnB-Stählen, was in einer XHV-adäquaten Atmosphäre durch die Kombination einer duktilitätssteigernden Randschichtentkohlung der MnB-Stähle und der konduktiven Erwärmung erreicht werden soll. Die duktilitätssteigernde Randschicht verzundert nicht, und gleichzeitig wird ein festigkeitsreduzierendes Kornwachstum im Werkstoffgefüge vermieden. Beides zusammen soll zur maximal möglichen Leistungssteigerung führen. Im Transferprojekt ist Holländer für Randschichtentkohlung und Werkstoffanalysen zuständig, Hübner für konduktive Erwärmung und Formhärten. Beide Arbeiten werden in gemeinsamer Modellbildung zusammengeführt. Der Anwendungspartner legt die mit den neuen Möglichkeiten künftig zu erwartenden Bauteilanforderungen fest, realisiert die Roboterautomatisierung und bewertet das Einsatzspektrum.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche (Transferprojekt)
Antragstellende Institution
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Beteiligte Institution
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Produktionstechnisches Zentrum
Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen; Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Produktionstechnisches Zentrum Hannover
Institut für Werkstoffkunde
Produktionstechnisches Zentrum
Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen; Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Produktionstechnisches Zentrum Hannover
Institut für Werkstoffkunde
Unternehmen
Otto-Hahn-Straße 5
33161 Hövelhof
33161 Hövelhof
Teilprojektleiter
Dr. Ulrich Holländer; Dr.-Ing. Sven Hübner