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RDM Pipeline für die Architekturforschung – für ein FAIRes und effizientes Datenmanagement in der Architekturforschung
Antragsteller
Professor Achim Menges; Professor Dr. Thomas Stäcker
Fachliche Zuordnung
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 557989970
In der zeitgenössischen Forschung stellt der Zugang zu strukturierten Daten eine immer entscheidendere Grundlage für Fortschritt und Innovation dar. Gleichzeitig stellt der Mangel an verfügbaren strukturierten und nutzbaren Daten Forschende in der Architektur häufig vor erhebliche Herausforderungen, Daten effizient zu erfassen und zu nutzen sowie eigene Forschungsergebnisse gemäß den FAIR-Prinzipien zugänglich zu machen. Ungeklärte Urheberrechte, fehlende Standards und heterogene Datenquellen, gepaart mit einer geringen Data-Literacy führen zu fehleranfälligen und ineffizienten Arbeitsweisen. Darüber hinaus stellen visuelle Daten, wie Zeichnungen und zugrunde liegende CAD-Modelle, Forschende vor weitere Herausforderungen. Dies resultiert häufig in fragmentierten und unstrukturierten Daten, die unter anderem aufgrund des hohen Arbeitsaufwands, aber auch wegen einer unzureichenden Repräsentation von visuellen Daten nur selten in Repositorien veröffentlicht werden. Aufbauend auf dem NFDI4ING Seed Fund Projekt „RDM-Workflows for Construction Engineering and Architecture“ wird in diesem Projekt eine „Architectural Research Data Management Pipeline“ entwickelt. Als niedrigschwellige Webanwendung integriert diese bestehende Services der NFDI, um Forschungsdaten kontrolliert in vernetzte Wissensgraphen zu transformieren, mit Normdaten anzureichern und schließlich als FAIR Digital Objects zur Publikation bereitzustellen. Dabei verfolgt das Projekt zwei Hauptziele: Zum einen soll die Pipeline, zusammen mit entsprechenden Workflows und Templates, Forschende im effizienten Management von Daten, Dateien und Quellen unterstützen, um die Qualität verfügbarer Daten in der Architekturforschung zu verbessern; zum anderen soll die Entwicklung in enger Kooperation mit Forschenden sowie NFDI-Diensten sicherstellen, dass die Lösung praxisnah ist und den Anforderungen der Forschungsgemeinschaft gerecht wird. Um diese Ziele zu erreichen, ist das Projekt in drei wesentliche Arbeitspakete unterteilt: Erstens wird auf Basis eines bestehenden Prototyps aus dem Seed Fund Projekt die Pipeline weiterentwickelt. Zweitens wird ein Demonstrator auf Grundlage repräsentativer Daten zu mehrstöckigen Holzbauprojekten aufbereitet und dokumentiert. Drittens erfolgt eine intensive Interaktion mit der Forschungs- und Infrastrukturgemeinschaft. Mit der „Architectural Research Data Management Pipeline“ wird ein skalierbarer und auf andere Forschungsfelder übertragbarer Service entwickelt, der durch die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Infrastruktur datengetriebene Forschungsmethoden effektiv unterstützt, die Publikation von FAIRen Forschungsdaten gewährleistet und gleichzeitig die angemessene Repräsentation von visuelle Daten sicherstellt. Letztendlich strebt das Projekt an, die Kenntnisse zum Forschungsdatenmanagement in der Architekturforschung zu verbessern und so die Transparenz, Reproduzierbarkeit und Zusammenarbeit innerhalb der Forschungsgemeinschaft zu fördern.
DFG-Verfahren
Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
