Detailseite
Projekt Druckansicht

Collaborative Tagging als neuer Service von Hochschulbibliotheken

Fachliche Zuordnung Softwaretechnik und Programmiersprachen
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 55846539
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt hat auf Basis praktischer Erfahrungen und wissenschaftlicher Analysen eine umfassend begründete Empfehlung dafür vorgelegt, wie wissenschaftliche Bibliotheken mit den neuen Möglichkeiten von Collaborative-Tagging-Systemen umgehen können. Der Beitrag des Taggings ist demnach vor allem in der ergänzenden Erweiterung der Recherche- und Literaturvenwaltungsfunktionalitäten der Online-Kataloge zu sehen, die durch eine nutzerorientierte Komponente an Attraktivität gewinnen. Systeme mit einem begrenzten Nutzerkreis wie die Tagging-Plattform in Primo sind zugunsten der Anbindung an etablierte Systeme zu vernachlässigen. Diese liefern einen parallel existierenden Zugang zu den vorhandenen Ressourcen, der seine Stärken in einer explorativen, eher „unscharfen" Recherche entfaltet Somit wird einem speziellen Bedürfnis der Nutzerinnen und Nutzer erstmals Rechnung getragen, dem durch die voraussetzungsreiche Verwendung von präzisen bibliothekarischen Schlagwörtern nicht immer entsprochen werden konnte. Darüber hinaus können Tagging-Systeme neue inhaltliche Entwicklungen in der publizierten Forschung bereits im Moment ihrer Entstehung nachvollziehen, sodass eine hohe Aktualität der Erschließung gewährleistet ist. Bezüglich der inhaltlichen Abdeckung einer Ressource erfüllt das Tagging die Anforderungen eines Recherchesystems, insofern eine ausreichende Mindestanzahl von Tags voriiegt. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Nutzerinnen und Nutzer ausreichend darüber zu informieren, dass Tagging - wie alle anderen Erschließungsmethoden auch - keine vollständige Abbildung der verfügbaren Ressourcen leisten kann und lediglich einen von verschiedenen Zugangswegen mit spezifischen Besonderheiten und entsprechenden Ergebnissen darstellt. Auf diese Weise können dann sehr viel mehr Ressourcen sehr viel schneller recherchierbar gemacht werden, ohne dass die Gefahr bestünde, die hohen (auch formalen) Ansprüche der bibliothekarischen Sacherschließung preiszugeben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • „Collaborative Tagging - neue Möglichkeiten für die bibliothekarische Sacherschließung." Seminar am Zentrum für Bibliotheks- und Informationswissenschaftliche Weiterbildung der Fachhochschule Köln am 24. Oktober 2008 in Köln
    Christine Krätzsch und Christian Hänger
  • „Collaborative Tagging als neuer Service von Hochschulbibliotheken." In: Birgit Gaiser (Hg.). Good tags - bad tags : social tagging in der Wissensorganisation. Münster; München ; Berlin [u.a.]: Waxmann, 2008: 63-72
    Christian Hänger
  • Intelligenz im Chaos? Perspektiven und Probleme der Sacherschließung durch Collaborative Tagging." Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken am 25. September 2009 in Karlsruhe
    Christof Niemann
  • „Collaborative Tagging - neue Möglichkeiten für die bibliothekarische Sacherschließung." 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Klassifikation am 17. März 2009 an der Technischen Universität Dresden
    Christof Niemann
  • „Collaborative Tagging als neue Form der Sacherschließung." Anwendertreffen der Regensburger Verbundklassifikation am 12. Oktober 2009 in Regensburg
    Christine Krätzsch
  • „Intelligenz im Chaos: Collaborative Tagging als neue Form der Sacherschließung." 30. Österreichischer Bibliothekartag am 17. September 2009 in Graz
    Christof Niemann
  • „Intelligenz im Chaos: Collaborative Tagging als neue Form der Sacherschließung." In: Robert Barth (Hg.). Die Lernende Bibliothek 2009 : Wissensklau, Unvermögen oder Paradigmenwechsel? Chur Churer Schriften zur Informationswissenschaft 33, 2009: 59-66
    Christof Niemann
  • „Intelligenz im Chaos: Collaborative Tagging als neue Form der Sacherschließung." Tagung „Die lernende Bibliothek 2009" am 07. September 2009 in Chur
    Christof Niemann
  • „Tagging and automation - challenges and opportunities for academic libraries." Library Hi Tech Vol. 27 No. 4, 2009
    Kai Eckert, Christian Hänger und Christof Niemann
  • „Wissensmanagement im digitalen Zeitalter: Kooperative Intelligenz und inhaltliche Erschließung." Bibliothekartag 2009 am 05. Juni 2009 in Erfurt
    Christof Niemann
  • „Wissensmanagement im digitalen Zeitalter: Kooperative Intelligenz und inhaltliche Erschließung." „9th International Bielefeld Conference" am 3. Februar 2009 in Bielefeld
    Christian Hänger
  • „Crowdsourcing the Assembly of Concept Hierarchies." Tagungsband zur Joint Conference on Digital Libraries, 2010, Gold Coast, Australien
    Kai Eckert, Mathias Niepert, Christof Niemann, Cameron Buckner, Colin Allen und Heiner Stuckenschmidt
  • „Ein Tag sagt mehr als tausend Worte? Neotags und kreatives Potenzial in Tagging-Systemen." Tagung der InetBib (Internet in Bibliotheken) am 14. April 2010 in Zürich
    Christof Niemann
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung