Detailseite
Projekt Druckansicht

Ausgebildet und gehalten? Internationale Promovierte im deutschen Arbeitsmarkt

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Guido Bünstorf; Dr. Anja Rossen
Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 558746666
 
Zahl und Anteil nichtdeutscher Staatsbürger unter den Promovierten deutscher Universitäten haben sich in den letzten drei Jahrzehnten mehr als verdreifacht. Der Zustrom internationaler Promovierender kann dazu beitragen, den Bestand an Humankapital zu erhöhen und den Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften in Deutschland zu lindern. Jedoch ist nur unzureichend bekannt, welche Auswirkungen die Ausbildung internationaler Promovierender auf den Arbeitsmarkt hat. Es fehlt an Evidenz zu deren Verbleib auf dem deutschen Arbeitsmarkt nach Abschluss der Promotion und zu den Faktoren, die diesen Verbleib sowie die anschließenden Beschäftigungsverläufe internationaler Promovierter beeinflussen. Das beantragte Vorhaben soll auf Basis des IAB-INCHER-Panels zu Erworbenen Doktorgraden (IIPED) neue Erkenntnisse darüber generieren, wie internationale Promovierte im deutschen Arbeitsmarkt absorbiert werden. Der IIPED-Datensatz wurde durch die Verknüpfung von Dissertationsdaten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) mit den Integrierten Erwerbsbiographien des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erstellt und umfasst die Erwerbsbiografien von etwa 600.000 Promovierten. Da er vollständige Informationen über deren Staatsbürgerschaft enthält, eignet er sich ideal für das geplante Vorhaben. Zunächst soll mittels deskriptiver Analysen ermittelt werden, ob, wie und wo internationale Promovierte nach ihrem Abschluss in Deutschland beschäftigt sind. Vertiefte Untersuchungen sollen anschließend potenziellen „Glass-Ceiling-Effekten“ nachgehen, aufgrund derer sich die Karriereverläufe internationaler Promovierter von denen ihrer deutschen Peers unterscheiden. Schließlich sollen Effekte rechtlicher und sozialer Einflussfaktoren auf den Verbleib internationaler Promovierter in Deutschland untersucht werden. Hierzu sollen Änderungen im Ausländerrecht sowie regionale Unterschiede in der Ablehnung von Zuwanderung analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung