Detailseite
Projekt Druckansicht

Neuronale Mechanismen kontextabhängigem Abrufens von Erinnerungen

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Experimentelle und theoretische Netzwerk-Neurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 559328857
 
Die kontextabhängige Kontrolle des Gedächtnisabrufs ist entscheidend für adaptives Verhalten, da sie es Organismen ermöglicht, relevante Erinnerungen in den richtigen Situationen abzurufen und unpassende Reaktionen zu vermeiden. In diesem Projekt untersuche ich die neuronalen Mechanismen, durch die das Gehirn von Drosophila Angsterinnerungen basierend auf sensorischen und räumlichen Kontextsignalen abruft. Dieser Prozess ist für die Navigation in komplexen Umgebungen von zentraler Bedeutung ist und ist potenziell auch für das Verständnis von menschlichen Gedächtnisstörungen relevant. Ich werde in-vivo-Bildgebung, Verhaltenstests und genetische Manipulationen kombinieren, um neuronale Aktivität, Verhalten und kontextuelle Signale in neuartiger Weise gleichzeitig zu überwachen. Dieser Ansatz ermöglicht mir zu untersuchen, wie räumliche Bewegung und visuelle Kontexte den Gedächtnisabruf auf Ebene neuronaler Schaltkreise beeinflussen. Ich strebe an die Rolle von Neuronen im Pilzkörper, Lateralem Horn und Zentralkomplex umfassend zu analysieren. Dies wird mir ermöglichen ein Modell zu entwickeln, welches zeigt, wie kontextuelle Informationen die Erinnerungsdynamiken in Drosophila beeinflussen. Die Ergebnisse dieses Projekts werden nicht nur unser Verständnis von Gedächtnismechanismen bei einfacheren Organismen vertiefen, sondern auch allgemeingültige Rechenprinzipien des kontextabhängiger Gedächtnisprozesse aufdecken. Diese grundlegenden Einblicke in biologische Systeme werden mögliche Anwendungen zur Behandlung von Gedächtnisstörungen bieten.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung