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Persistenz und Wandel von Neupatrimonialismus in verschiedenen Nicht-OECD-Regionen

Antragsteller Privatdozent Dr. Gero Erdmann (†)
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 55948332
 
Das Konzept des Neopatrimonialismus, eine Mischform rational-legaler und patrimonialer Herrschaft, wird häufig zur Beschreibung der Herrschaftsweise in verschiedenen Nicht-OECD-Regionen der Welt genutzt. Wo der formal-institutionelle Rahmen politischer Systeme durch den Gebrauch bestimmter informeller Institutionen unterhöhlt wird, kann von der Existenz neopatrimonialer Systeme gesprochen werden. Die Literatur zeigt, dass Neopatrimonialismus außerordentlich widerstands- und anpassungsfähig ist. Die Gründe für Persistenz und Wandel von Neopatrimonialismus liegen allerdings nach wie vor im Dunkeln. Konzepte der Politischen Ökonomie legen nahe, die hohen Renteneinkünfte in Enklavenökonomien für die Persistenz von Neopatrimonialismus verantwortlich zu machen. Die Verringerung von Renten könnte wiederum den Wandel von Neopatrimonialismus hervorrufen. Die Erklärungskraft dieser Ansätze ist bislang nicht systematisch überprüft worden. Zu diesem Zweck vergleicht das vorliegende Projekt mit einem identischen Analyseraster jeweils eine Enklaven- mit einer Nicht-Enklavenökonomie in Afrika, Lateinamerika und Südostasien. Zudem wird ein Set von fünf intervenierenden Variablen in die Analyse einbezogen. Der Vergleich zwischen den drei Regionen soll systematische Erkenntnisse über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Regionen zu Tage fördern und so generelle Mechanismen, die für Persistenz und Wandel von Neopatrimonialismus verantwortlich sind, deutlich machen. Auf methodologischer Ebene besteht der zentrale Beitrag des Projekts in der Operationalisierung von Neopatrimonialismus.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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