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Zum Verständnis der minimalen Blattleitfähigkeit bei Bäumen: über die Rolle unvollständig geschlossener Spaltöffnungen (Leakyleaf)

Antragstellerin Anja Petek Petrik, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Pflanzenphysiologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 561999554
 
Weltweit steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster sind Schlüsselfaktoren, die die Waldökosysteme beeinflussen und zum weit verbreiteten Waldsterben beitragen. Wir können jedoch nur begrenzt vorhersagen, wie sich künftige heißere und trockenere Bedingungen auf verschiedene Baumarten auswirken werden, da wir die wichtigsten physiologischen Faktoren, die für das Überleben der Bäume entscheidend sein können, nicht kennen. Ein oft übersehener Faktor ist die minimale Blattleitfähigkeit (gmin) - der Restwasserverlust der Blätter, wenn die Spaltöffnungen bei Trockenheit und Hitze geschlossen sind, obwohl er eine wichtige Rolle bei der Wasserregulierung und dem Überleben der Pflanzen spielt. Ziel dieses Projekts ist es, die Variabilität von gmin bei einer großen Anzahl mitteleuropäischer Laubbaumarten zu untersuchen und seine Beziehung zu blattmorphologischen und anatomischen Merkmalen zu ermitteln. Darüber hinaus soll untersucht werden, wie gmin auf erhöhte Temperaturen reagiert, und es soll erforscht werden, welchen Beitrag die Wiederöffnung der Stomata und Veränderungen der Kutikulardurchlässigkeit zum Gesamtwasserverlust leisten. Die Studie wird sich insbesondere mit den Temperaturschwellen befassen, bei denen gmin ansteigt, und mit der Frage, wie diese Schwellen bei den verschiedenen Arten variieren. Durch die Behebung dieser Lücken wird dieses Projekt unser Verständnis der Trockenheitsresistenz von Bäumen erweitern und die Vorhersage der Baumsterblichkeit unter zukünftigen Klimaszenarien verbessern, wodurch letztlich die Modelle für die Reaktionen von Waldökosystemen auf den Klimawandel verfeinert werden.
DFG-Verfahren WBP Stelle
 
 

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