Gestaltung und Bewertung kommunikationsorientierter Fabrikprozesse an den Schnittstellen betrieblicher Arbeitsprozesse
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Industrielle Unternehmen agieren in einem Umfeld, das sich durch Extrema charakterisieren lässt. Kundenbedarfe schwanken stark, Produktlebenszyklen verkürzen sich und flachen zusätzlich ab. Lieferantenbeziehungen gewinnen stetig an Bedeutung, weil sich Unternehmen auf Kern kom petenzen fokussieren. Gleichzeitig ist die Entwicklung neuer, marktfähiger Lösungen gefordert - Innovation ist das Potential der Zukunft. Dafür spielen anforderungsgerecht gestaltete Kommunikationsprozesse in Fabriken eine immense Rolle. Abstimmungsprozesse erieichtern nicht nur die Arbeit im Tagesgeschäft, sondern helfen auch, die Innovationsproblematik zu beherrschen. Gleichwohl fehlen derzeit konzeptionelle Grundlagen für die Gestaltung von Kommunikationsprozessen in Fabriken. An dieser Stelle setzt das Vorhaben „Kommunikationsorientierte Fabrikprozesse" an. Es werden zunächst die Anforderungen, die während der Geschäftsprozessdurchführung an die Kommunikation entstehen, in Arbeitspaket (AP) 1 identifiziert. Darauf aufbauend werden die Ziel- und Gestaltungsfelder von Kommunikation erfasst (AP 2). Beides bildet die Gmndlage für die Erstellung eines Bewertungsmodells für Kommunikation (AP 3). Die erarbeiteten Modelle werden in AP 4 einer empirischen Überprüfung in umfangreichen Fallstudien sowie workshopbasierten Diskussionsrunden mit verschiedenen Unternehmen unterzogen. Weiterhin wird eine schnittstellenübergreifende Untersuchung angestoßen (AP 5), die Potentiale und Defizite an Bmchstellen zwischen Arbeitsbereichen aufdeckt und Ansätze für deren Beherrschung bereitstellt. Die gewonnenen Erkenntnisse können auf der Basis eines sog. „Kommunikationskonzepts" genutzt werden. Dieses wird in AP 6 erstellt. Schließlich werden die Erkenntnisse für die Fabrikplanung nutzbar gemacht, indem das Prozessmodell der Fabrikplanung um die in diesem Vorhaben erarbeiteten Erkenntnisse enweitert wurde (AP 7). Die erzielten Ergebnisse bieten Ansatzpunkte für weitere Entwicklungen in der Zukunft: So ist es denkbar, durch erweiterte Fallstudien zu Ergebnissen zu kommen, die Aussagen zu Best-Practices der Kommunikationsgestaltung eriauben. Diese könnten hilfreiche Ansätze für Unternehmen bieten. Gleichzeitig kann es als weiterführend erachtet werden, wenn die zunehmende Dynamik im Unternehmensumfeld in Entwicklungslinien für Kommunikationsprozesse übersetzt wird. Ziel sollte die Entwicklung dynamischer Kommunikationsprozesse sein, die „vorahnen", wie sich Kommunikation im Kontext der Umfeldveränderungen anpassen muss.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
-
Kommunikationsorientierte Fabrikprozesse. Erfolgreiche Koordination an Schnittstellen durch gezielte Prozess- und Gebäudeplanung. In: ZWF - Zeitschrift für wirtschaftlichen Fabrikbetrieb, Jahrg. 103, Nr. 10,2008, S. 666-670
Langer-Wiese, A.; Henn, G.; Heinen, T.; Nyhuis, P.
-
Kommunikationsprozesse in Fabriken. In: VDI-Z, Nr. 9, 2009, S. 94-96
Heinen, T.; Nyhuis, P.
-
Mitarbeiterkommunikation als Element der Fabrikplanung. In: Productivity Management, Jahrg. 14, Nr. 4, 2009, S.54-57
Heinen, T.; Klemke, T.; Nyhuis, P.; Fuchs, M.; Kleinschmidt, H.-P.
-
Objective-based design of communication processes in factories. In: Tagungsband "First European Conference of the International Academy of Management and Business", Istanbul, 12.-14.10.2009
Heinen, T.; Nyhuis, P.
-
Wissensgenerierung und Kommunikation. Fallbeispiel einer Kommunikationsuntersuchung in einem Anlagengeschäft. In: Zeitschrift für wirtschaftlichen Fabrikbetrieb, Jahrg. 104, Nr. 12, 2009, S. 1103-1108
Noennig, J. R.; Schulze, M.; Richter, S.; Nyhuis, P.; Heinen, T.
-
Kommunikationsgestaltung in Fabriken. Methode zur Beherrschung schnittstellenübergreifender Kommunikationsbeziehungen in Fabriken. In: wt Werkstattstechnik online, Nr. 4, 2010
Heinen, T.; Nyhuis, P.; Noennig, J. R.; Schulze, M.