Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop

• Fachliche Zuordnung: Neurowissenschaften
• Förderung: Förderung in 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 562633649

Die 3-dimensionale, hochauflösende Darstellung von Organellen, Zellen, Zellverbindungen, sowie von Gewebematrix ist Teil der biomedizinischen Forschung geworden und essentiell für das Verständnis von Struktur-Funktions-Beziehungen. Die Elektronenmikroskopie ist einzigartig in ihrer hochauflösenden Darstellung von zellulären Strukturen und Gewebe sowie deren Grenzflächen. Die Transmissions-Elektronenmikroskopie, genauer gesagt, die Ultradünnschnitt-Elektronenmikroskopie sowie die Elektronentomographie sind allerdings auf die Analyse von einzelnen Schnitten oder einem relativ kleinen Volumen einer Probe beschränkt. Im Hinblick auf drei-dimensionale (3D) Darstellungen größerer Volumina bieten moderne Mikroskope, die sogenannten 3D Volumenelektronenmikroskope (vEM) die Möglichkeit des schichtweisen Abtragens einer Probe in Kombination mit hochauflösender Bildgebung der erzeugten Oberflächen. Entstehende Bildstapel können anschließend Information über 3D morphologische Eigenschaften geben. Mikroskope mit integriertem Mikrotom, sogenannte Block Face-Rasterelektronenmikroskope, ermöglichen dadurch die 3D Darstellung und Erfassung größerer Bereiche ganzer Zellverbünde und Gewebe bei gleichzeitig hoher Auflösung im Nanometer-Bereich. Da der Bedarf an entsprechenden Fragestellungen gegeben ist, beantragen wir ein serielles Block Face-Rasterelektronenmikroskop, das die hochauflösende dreidimensionale Analyse von Krebszellen/Tumoren, Gewebe-Zell-Grenzflächeninteraktionen, Immunzellen, Nervenzellen von neuronalen Zellverbindungen oder auch Organoiden ermöglicht. Zusammen mit dem bereits bewilligten 200kV Transmissionselektronenmikroskop, dem FIB-Zweistrahlsystem (Crossbeam) und dem nun hier beantragten Volumen Rasterelektronenmikroskop, inklusive Präparationszubehör, kann ein umfassender Bereich an mikroskopischen Verfahren neuester Technik, für die moderne biomedizinische Grundlagenforschung, angeboten werden. Das Mikroskop ist vielseitig und für den Forschungsbetrieb im Rahmen einer langjährig bestehenden Core Facility für Elektronenmikroskopie ausgelegt. Es ermöglicht unterschiedliche Arten der Volumenelektronenmikroskopie, konventionelle Rasterelektronen-mikroskopie und stellt die Verbindung zu 2D-lichtmikroskopischen und 3D-röntgenmikroskopischen Methoden mittels korrelativer Ansätze her. Das Mikroskop ist für die erfolgreiche Durchführung aktueller und geplanter drittmittelgeförderter Projekte von herausragender Bedeutung und soll durch die Zentrale UKE-Forschungseinrichtung für Morphologie und Elektronenmikroskopie sowie Forschungsgruppen mit Elektronenmikroskopie-Expertise in einem speziell dafür geplanten Forschungsneubau betrieben werden. Eine kompetente Betreuung und eine für alle interessierten Arbeitsgruppen und Institute geregelte Zugangsmöglichkeit wird gewährleistet.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop
• Gerätegruppe: 5120 Rasterelektronenmikroskope (REM)
• Antragstellende Institution: Universität Hamburg
• Leiterin: Michaela Schweizer, Ph.D.