Der Adlerfarn in den südecuadorianischen Anden: Arten; Populationen, Molekulargenetik und -ökologie, Verteilung der Areale;

• Antragsteller: Professor Dr. Erwin Beck
• Fachliche Zuordnung: Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme ; Genetik und Genomik der Pflanzen
• Förderung: Förderung seit 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563095253

Der Adlerfarn (Pteridium spec.) kommt in den Ecuadorianischen Anden in 2 Arten vor, dem diploiden P. arachnoideum und dem ähnlichen allotetraploiden P. caudatum. In unseren Arbeiten zur Ökophysiologie und Bekämpfung des tropischen Adlerfarns wurde bisher nicht zwischen den beiden Arten unterschieden. Das vorgeschlagene Projekt soll auf molekular-genetischer Basis ein vertieftes Verständnis der Biologie der beiden Arten ermöglichen. DNA-Microsatellitendaten von über 400 Farnwedeln aus einem Untersuchungsgebiet in Süd-Ecuador (30 km Längenerstreckung, 2000 m Höhendifferenz) zeigen die Ko-Existenz beider Arten und deuten auf das Auftreten von Hybriden hin. Mit bio-informatischen Methoden werden folgende Fragen bearbeitet: Qualität der morphologischen Artidentifizierung, Hybridisierung, die Höhenverteilung der beiden Arten mit Bezug zum Ploidiegrad, die Bedeutung sexueller und klonaler Fortpflanzung/Vermehrung in Abhängigkeit von äußeren Einflüssen, Struktur der Populationen (Heterozygosität) im Höhengradienten, Resistenz gegen den Pilz Microsphaerella pteridis. Folgende Methoden werden angewendet: Für die Zuordnung der Proben zu den Arten bzw. Identifizierung von Hybriden: Bruvo-Distanz, Bayesische Inferenz, genetische Strukturanalyse (Pritchard et al. 2000); für die Populationsstruktur/Heterozygosität: Nei’s unbiased gene diversity, neighbor joining clustering, multilocus genotypes, Shannon-Index, evenness. Diese Analysen sollen mit Hilfe externer Expertise durchgeführt werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Mitverantwortlich: Privatdozent Dr. Alfons Weig