VetAnatOmnia – Erschließung und Präsentation 3D-digitalisierter Haustierpräparate als Quellen für Lehre und Forschung

• Antragsteller: Dr. Klaus-Rainer Brintzinger; Privatdozent Dr. Sven Reese
• Fachliche Zuordnung: Tiermedizin
• Förderung: Förderung seit 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563200554

Bestände naturkundlicher Sammlungen erfuhren in den letzten Jahren eine Neubewertung. Dies zeigt sich in verschiedenen nationalen und internationalen Bestrebungen, sie digital zu erfassen und eine virtuelle Integration ihrer Bestände anzustreben, woraus einige groß angelegte Projekte entstanden. Präparate von Haustieren sind allerdings nur in wenigen kleinen veterinär-anatomischen Sammlungen archiviert und nur teilweise erschlossen. Die großen naturhistorischen Sammlungen haben Haus- und Nutztiere meist ausgegrenzt oder besitzen nur marginale Bestände von Haustierobjekten. Das VetAnatOmnia-Projekt soll die bestehende Lücke für Präparate von Haus- und Nutztieren schließen und ergänzt damit die laufenden Anstrengungen. Das Vorhaben zielt darauf ab, die bereits in großem Umfang 3D-digitalisierte tieranatomische Sammlung an der Tierärztlichen Fakultät der LMU München mit vernetzungsfähigen Metadaten zu erschließen und in einem Sammlungsportal zu präsentieren. Zudem soll es möglich sein, die Modelle in Lernplattformen wie Moodle einzubinden und damit die digitale Lehre zu unterstützen. Die auf der Basis des international anerkannten anatomischen Thesaurus "Nomina Anatomica Veterinaria", ergänzt um die in der englischsprachigen Literatur sowie in der zooarchäologischen Literatur üblichen Termini, angereicherten Metadaten sollen gleichzeitig via SPARQL-Endpoint angeboten werden und so über föderierte Abfragemöglichkeiten das Sammlungsnetzwerk ergänzen. Die während der Projektlaufzeit gewonnenen Erkenntnisse über Digitalisierung, Workflows, Transformationen und Präsentation sollen darüber hinaus als Blaupause für weitere Sammlungsdigitalisierungen und deren Vernetzung dienen.

• DFG-Verfahren: Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)