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Innovative Bildgebung bei entzündlichen Erkrankungen
Antragstellerin
Professorin Dr. Jing Guo
Fachliche Zuordnung
Radiologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563860382
Entzündungen stellen eine schnelle und hocheffektive Abwehrreaktion des körpereigenen Immunsystems auf eine Vielzahl von Gewebeschädigungen wie Infektionen, Verletzungen, Autoimmunprozesse oder Krebs dar. Fehlregulierte Entzündungen können jedoch zu übermäßigen, chronischen oder auch unterdrückten Immunreaktionen führen und spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung weit verbreiteter Krankheiten wie Sepsis, rheumatischer Arthritis, Leberfibrose, Morbus Crohn und Krebserkrankungen. Diese enorme Plastizität entzündlicher Prozesse, stellt derzeit eine große Herausforderung bei deren Detektion, Charakterisierung und Quantifizierung mittels klinisch-diagnostischer Bildgebung dar. Deshalb sind derzeitige Biomarker zur Detektion und Verlaufskontrolle entzündlicher und entzündungsassoziierter Erkrankungen in der klinisch-radiologischen Routine oft unspezifisch für Entzündungen sowie frühe Stadien potenziell gefährlicher Gewebeveränderungen. Vor diesem Hintergrund soll die geplante Nachwuchsakademie Medizintechnik (NAMT) den wissenschaftlichen Nachwuchs im Arbeitsfeld der klinischen Bildgebung für physikalisch fundierte und quantifizierbare Bildmarker zur Detektion und Charakterisierung von Entzündungen sensibilisieren und dazu beitragen, herausragende junge Wissenschaftlerinnen in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern und den Lebenswissenschaften für die Weiterentwicklung der medizinischen Bildgebung als diagnostische Schlüsseltechnologie zur nichtinvasiven Erkennung und Einschätzung inflammations-bezogener Gewebsveränderungen. Die NAMT soll es damit Nachwuchswissenschaftlerinnen ermöglichen, frühzeitig in ihrer Laufbahn ein eigenständiges und unabhängiges Forschungsprofil zu entwickeln und über den Kontakt zu ausgewiesenen Experten aus Wissenschaft und Industrie, Verbindungen zu Forschungsnetzwerken und etablierten Forschungseinrichtungen der Medizintechnik im In- und Ausland aufzubauen. Dazu ist ein interdisziplinärer Austausch zwischen Spezialisten aus Biologie, Medizin und technischen Bildgebungswissenschaften geplant, insbesondere zur Zusammenführung und Vernetzung forschender Ärztinnen mit grundlagenorientierten Wissenschaftlerinnen. Um die Lernphase junger Wissenschaftlerinnen zur erfolgreichen Drittmitteleinwerbung abzukürzen, werden in das Programm der Akademie ein praxisnahes Training zur Antragstellung auf Forschungsförderung integriert sowie Informationen über Forschungsförderinstrumente und zum Projektmanagement angeboten. Entsprechend richtet sich die Veranstaltung schwerpunktmäßig an Doktorandinnen in der Endphase ihrer Promotion bzw. an junge Wissenschaftlerinnen nach Abschluss ihrer Promotion.
DFG-Verfahren
Nachwuchsakademien
