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Molekulare Charakterisierung von HBV-spezifischen CD4 T-Zellen in akuter und chronischer Hepatitis B Infektion und funktioneller Heilung von HBV mit und ohne HIV Ko-Infektion

Antragstellerin Dr. Jasmin Mischke
Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 564169994
 
Das Hepatitis-B-Virus stellt ein globales Gesundheitsproblem dar. Weltweit sind mehr als 296 Millionen Menschen chronisch mit HBV infiziert. Die chronische HBV-Infektion kann anhand serologischer Marker, Viruslast und Konzentration des Leberenzyms ALT in 5 Stadien eingeteilt werden. Wir wissen, dass HBV-spezifische T-Zellen für die Kontrolle von HBV wichtig sind, doch ist die Untersuchung HBV-spezifischer T-Zellen wegen ihrer geringen Frequenz im Blut eine Herausforderung. Vorherige Studien analysierten HBV-spezifische CD8-T-Zellen, das Wissen über HBV-spezifische CD4-T-Zellen ist jedoch gering. Obwohl die Analyse dieser Zellen eine große Herausforderung darstellt, sind sich die Experten einig, dass HBV-spezifische CD4-T-Zellen für die HBV-Kontrolle entscheidend sind und dass eine detaillierte molekulare Beschreibung dieser Zellen direkt ex-vivo ein entscheidender Schritt für das Verständnis der HBV-Immunpathogenese und die Entwicklung neuer immuntherapeutischer Ansätze wäre. Eine HIV-Koinfektion erschwert den natürlichen Verlauf der CHB und tritt weltweit bei etwa 1% der PLWHB auf, in einigen Regionen (z.B. Afrika) beträgt die Prävalenz der HBV-HIV-Koinfektion bis zu 15%. Interessanterweise wurde gezeigt, dass der Beginn einer antiviralen Behandlung von HIV und HBV in dieser Population höhere Raten von FC im Vergleich zu HBV allein aufweist, was ein Fenster zur Untersuchung der immunologischen Korrelation der HBV-Heilung öffnet. In unserem Projekt wollen wir die verschiedenen molekularen Profile HBV-spezifischer CD4-T-Zellen bei akuter HBV, chronischer HBV und bei HBV FC bei HBV-Monoinfizierten und HBV/HIV-Koinfizierten charakterisieren. Um zu definieren, welche molekularen Profile und Funktionen der HBV-spezifischen CD4-T-Zellantworten mit der HBV-FC in Verbindung stehen, aber auch, welche Zustände der Dysfunktion oder Dysregulation bei chronischer Infektion durch Immuntherapien überwunden werden müssen, ist es unerlässlich, die HBV-CD4-Immunität auf molekularer Ebene in den verschiedenen Stadien der HBV-Infektion genau zu charakterisieren. Es ist auch wichtig, Personen, die mit HBV und HIV leben, zu untersuchen, da sie zusätzliche Herausforderungen an die CD4-vermittelte HBV-Bekämpfung darstellen. Daher werden wir mit Kooperationspartnern in Sambia und Brasilien zusammenarbeiten, wo wir eine große Zahl neu diagnostizierter und daher unbehandelter Menschen mit HBV oder HBV/HIV rekrutieren. Wir planen gemeinsam mit unserem Kooperationspartner in Dänemark unsere Bibliothek von HBV-spezifischen CD4-T-Zellepitopen für die Multimerenkonstruktion zu erweitern. Damit generieren wir eine größere HBV-CD4-Epitop-Bibliothek, die wir für die Analyse einer größeren Zahl von Probanden nutzen können. Anschließend planen wir, HBV-spezifische CD4-T-Zellen in unseren verschiedenen Teilnehmergruppen ex-vivo hinsichtlich ihrer Funktion und ihres Phänotyps durch ICS, scRNA-Sequenzierung und hochdimensionaler Durchflussphänotypisierung zu charakterisieren.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

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