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Heterotypische Zell-Zell-Interaktionen bei der Entwicklung des Zustands von Darmepithelzellen während der Gewebehomöostase und der Krebsentstehung
Antragstellerin
Yekaterina Miroshnikova, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Biophysik
Biophysik
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 564756725
Die Organe unseres Körpers bestehen aus einer Vielzahl funktionell spezialisierter Zelltypen. Die meisten Zellen enthalten einen Zellkern, der genetische Informationen in Form von DNA enthält. Die DNA kodiert für Gene, von denen eine streng regulierte Auswahl in mRNA umgeschrieben und anschließend in Proteine transliert wird. Dieser Prozess ist essenziell, um die spezialisierten Zellzustände zu erzeugen und aufrechtzuerhalten. Während die biochemischen Mechanismen, die zur Erhaltung funktionaler Zellzustände beitragen, gut erforscht sind, ist die Auswirkung von mechanischem Stress auf das Zellgewebe, wenig erforscht. Unsere Zellen unterliegen im Alltag dauerhaft mechanischem Stress. Dieser entsteht bei Bewegung oder der Atmung, bei denen unsere Zellen zusammengedrückt, gedehnt und verformt werden. Auch die dynamische Selbsterneuerung und Reparatur unserer Organe wirkt sich auf den mechanischen Stress des Zellgewebes aus. Das Ziel unserer Forschung ist es, zu verstehen, wie Zellen und Gewebe mit der Verformung und dem mechanischen Stress, dem sie ständig ausgesetzt sind, umgehen, ohne Schaden zu nehmen. Darüber hinaus untersuchen wir, wie diese mechanischen Kräfte als Signale fungieren, um das Zellverhalten zu regulieren und die direkten Zell-Zell-Interaktionen zu beeinflussen. Besonders im Fokus stehen die Wechselwirkungen zwischen den krebsauslösenden Epithelzellen und den benachbarten Stromazellen, den krebsassoziierten Fibroblasten, die wichtige Bestandteile der umgebenden Nische sind. Unser Ziel ist es, die Mechanismen zu entschlüsseln, die in den frühen Stadien der Darmkrebsentwicklung zur Störung dieser Kommunikation führen. Dieses Projekt strebt an, die zellulären und molekularen Grundlagen für die Störung der Gewebehomöostase und die Entstehung krankhafter Zellzustände, Formen und Gewebearchitekturen aufzudecken. Ein tieferes Verständnis dieses Prozesses könnte zur Entwicklung verbesserter Darmkrebstherapien beitragen und die Lebensqualität von Darmkrebspatienten nachhaltig verbessern.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
