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IGNITE-PD: Gehirnmechanismen der Apathie: Modulierung der Motivation durch Tiefe Hirnstimulation bei M. Parkinson.
Antragsteller
Damian Herz, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 565021148
Die Parkinson Krankheit (Parkinson's disease, PD) ist die am schnellsten zunehmende neurologische Erkrankung und betrifft weltweit ~ 6 Millionen Menschen. Die klinischen Symptome von PD werden typischerweise in motorische Symptome, z.B. langsame Bewegungen (Bradykinese), Steifigkeit (Rigor) und Zittern (Tremor), und in nicht-motorische Symptome, z.B. Schlafstörungen, autonome Störungen und verringerte Motivation (Apathie) eingeteilt. Solch eine arbiträre Einteilung berücksichtigt allerdings nicht die Komplexität der klinischen Symptomatik von PD. Insbesondere Apathie, klassifiziert als nicht-motorisches Symptom, wird durch den fehlenden Willen gekennzeichnet Arbeit („effort“) für Belohnungen zu verrichten, ist also durch Änderungen der Motorik der Patienten definiert. In diesem Forschungsprojekt werden wir die Prozesse, welche abnorme Bewegungen (Bradykinese) und Motivation (Apathie) bei PD verursachen, in einem gemeinsamen Modell von „Utility“-Optimierung untersuchen, welches die Belohnungen und Kosten (Arbeit oder „effort“) von Bewegungen berücksichtigt. In dem wir modell-basierte Verhaltensanalysen mit nicht-invasiven (Elektroenzephalographie) und invasiven (subthalamische lokale Feldpotentiale) neurophysiologischen Messungen bei Patienten mit PD kombinieren, können wir unterschiedliche abnorme Verhaltensprozesse mit spezifischen Veränderungen der kortiko-subthalamischen Aktivität und Konnektivität verknüpfen. Darüber hinaus werden wir mit Hilfe von räumlich-fokussierter sowie bidirektionaler, nicht-kontinuierlicher Tiefer Hirnstimulation untersuchen wie Bewegung und Motivation durch präzise elektrische Stimulation moduliert werden können. Damit wird dieses Projekt neuartige Erkenntnisse über die Kontrolle von Bewegungen und Motivation im Gehirn hervorbringen und damit den Weg ebnen für zukünftige, verbesserte Behandlungen von neurologischen Erkrankungen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
