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Kondensations-abhängige Chaperoninteraktionen von Tau und TDP-43 im Gehirn

Antragstellerin Susanne Wegmann, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Biochemie
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 545039200
 
Die Alzheimer-Krankheit und verwandte neurodegenerative Erkrankungen sind durch die pathologische Ansammlung und Aggregation von Proteinen in Nervenzellen gekennzeichnet. Die beiden häufigsten pathologischen Merkmale altersbedingter Proteinopathien sind Aggregate des neuronalen Mikrotubuli assoziierten Proteins Tau und des TAR-DNA bindenden Proteins-43 (TDP-43). Für beide Proteine wurde die Zusammenlagerung zu flüssigkeitsähnlichen Kondensaten als erster Schritt in ihrer pathologischen Aggregation, aber auch als Teil ihrer normalen biologischen Funktion identifiziert. Wie Neurone die funktionelle Tau- und TDP-43-Kondensation aufrechterhalten und die dysfunktionelle verhindern, ist unklar. In der vorgeschlagenen Arbeit werden wir zelluläre Chaperone identifizieren, die (natürlich) die Aggregation von Tau und TDP-43 in neuronalen Kondensaten verhindern können. Wir werden kondensatspezifische Interaktionen von Tau und TDP-43 mit Chaperonen in lebenden Neuronen und "künstlichen" Kondensaten bestimmen und ihre Auswirkungen auf Flüssigkeits-Aggregat-Übergänge mit Hilfe fortschrittlicher Massenspektrometrie und Lichtmikroskopietechniken ermitteln. Die Unvoreingenommenheit der gewählten Ansätze ermöglicht die Identifizierung neuartiger Chaperone und der Komplexität des Chaperon-Netzwerks, das die Flüssig-Fest-Übergänge von Tau und TDP-43 verhindert, und könnte daher den Weg für neue therapeutische Ansätze bei Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen ebnen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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