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Neuronale und psychologische Konsequenzen von traumatischen Geburtserlebnissen bei Vätern

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 565397130
 
Die Geburt eines Kindes ist für die meisten Eltern ein sehr erfreuliches Ereignis. Gleichzeitig können bestimmte Umstände während der Entbindung, insbesondere unerwartete medizinische Komplikationen, zu tatsächlicher oder wahrgenommer Lebensbedrohung für Mutter und Kind werden. Während bisherige Studien zu traumatischen Geburtserlebnissen auf die psychische Gesundheit der betroffenen Mütter fokussierten, sind die neuronalen und psychologischen Konsequenzen für Väter bisher weitgehend unklar geblieben. Um diese Forschungslücke zu schließen, sollen in dieser Studie die Folgen traumatischer Geburtserlebnisse auf neuronaler und psychologischer Ebene bei Vätern drei Monate nach der Geburt ihres Kindes untersucht werden. Konkret soll bei Vätern zum einen die mit Emotionsregulation assoziierte neuronale Reaktion (fMRT) während der Präsentation von negativ emotionalen Bildern des Kindes und der Partnerin und von explizit Trauma bezogenen Bildreizen gemessen werden. Zum anderen sollen Veränderungen in mit Stress und Bindung assoziierten neuroendokrinen Reaktionen untersucht werden und dafür Cortisol und Oxytozin im Speichel gemessen werden. Angesichts der möglichen und hoch relevanten Auswirkungen einer langfristigen posttraumatischen Stesssymptomatik des Vaters auf die Vater-Kind Bindung, sollen zudem die väterliche Psychopathologie und die Vater-Kind Bindung längsschnittlich neun und zwölf Monate nach der Geburt des Kindes erfasst werden. Die Ergebnisse der Studie verbessern unser Verständnis der Konsequenzen traumatischer Geburtserlebnisse für Väter und leisten so einen Beitrag zur Entwicklung von zukünftigen Präventions- und Interventionsstrategien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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