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Kontaminationsgeschützter Multimode-3D-Drucker
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 566472052
Die Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg (MLU) beantragt die Beschaffung eines kontaminationsgeschützten Multimode-3D-Druck-System für die Verarbeitung von Polymeren, um Formkörper wie z.B. biomedizinische Implantate in patientenrelevanten Formen individuell herzustellen und zu erproben. Dabei gilt es auch, verschiedene Materialien per Hybriddruck zu kombinieren, wofür verschiedene Drucktechniken simultan am selben Objekt im selben Drucker eingesetzt werden (Multimode). Neben etablierten Verfahren umfasst der geplante Einsatz des Gerätes auch Reaktivdrucktechniken in Kombination mit speziellen physikalischen Manipulationen des Druckmaterials. So sollen erstmals komplex strukturierte Formkörper verfügbar werden, die bisher durch additive Fertigung nicht zugänglich sind. Durch die Kombination dieser und anderer Drucktechniken miteinander können komplexe Strukturen mit guter Auflösung im Mikrometer-Bereich erzeugt werden. Die Herstellung von Formkörpern mittels Multimode-3D-Druck wird verknüpft mit der nachfolgenden Bewertung neuartigen Funktionen von Implantatsystemen, die ein Kernelement der vernetzten Forschung in Forschungsverbünden innerhalb der MLU und mit anderen lokalen und internationalen Partnern darstellt. Durch den Kontaminationsschutz der Multimode-3D-Druckers mittels Einhausung und Luftfilterung wird sichergestellt, dass ein hochreines Arbeiten realisierbar ist und die erzeugten Prüflinge für biologische Tests nutzbar sind. So werden die nächsten Schritte hinsichtlich einer präklinischen Bewertung der bearbeiteten Konzepte für medizinische Implantate ermöglicht. Es ist vorgesehen, dass Gerät im Institut für Pharmazie der MLU zu betreiben und durch das Nutzungskonzept weiteren Nutzergruppen der MLU, insbesondere auch der medizinischen Fakultät im Rahmen des Zentrums für Arzneimitteltherapie, zugänglich zu machen. Weiterhin wird das Gerät anteilig für die Aus- und Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses genutzt werden, insbesondere für Wahlpflicht-Praktika und Diplomarbeiten in der Pharmazie, sowie auf weiteren Entwicklungsstufen wie bei Promotionen. Die Kenntnisse zum wissenschaftlichen Einsatz von 3D Druck als moderne Verarbeitungstechnik wird damit förderlich für die Karriereentwicklung der Alumni sein.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Kontaminationsgeschützter Multimode-3D-Drucker
Gerätegruppe
2110 Formen-, Modellherstellung und gießereitechnische Maschinen
Antragstellende Institution
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
