MARS-KF - Modellbildungsansatz zur Replikation von Studien der Konstruktionsforschung

• Antragsteller: Professor Dr.-Ing. Kilian Gericke; Professor Dr.-Ing. Sven Matthiesen
• Fachliche Zuordnung: Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
• Förderung: Förderung seit 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 567782600

Die Evaluation von Konstruktionsmethoden ist ein entscheidender, aber auch herausfordernder Teil der Konstruktionsforschung (KF). Als Maß für Qualität gelten die Gütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität. Während Validität und häufiger auch Objektivität von empirischen Studien in der KF berücksichtigt werden, wird die Reliabilität bisher kaum betrachtet. Reliabilität (Robustheit von Studienergebnissen) ist jedoch eine Voraussetzung für die Validität. Diese Problematik ist in Disziplinen wie Psychologie oder Medizin als „Replikationskrise“ bekannt und es werden Lösungsansätze entwickelt. Im Bereich der KF fehlen Erkenntnisse und mögliche Lösungsansätze. Das Problem ist, dass Wissen dazu fehlt, ob und wie Studien in der KF repliziert werden können. Dies beinhaltet, dass nicht eindeutig klar ist, welche Aspekte des Studiendesigns publiziert werden müssen, um eine Replikation von Studien zu ermöglichen. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist daher, die Reliabilität empirischer Studien in der KF zu erhöhen. Dazu soll ein Modellbildungsansatz für eine hinreichende Beschreibung von Probandenstudien erarbeitet und abgesichert werden. Dies wird anhand einer SDS- (small data set) und einer LDS- (large data set) Studie durchgeführt, 2 exemplarische Studien, die den Raum der existierenden Studien möglichst gut abdecken. Basierend auf Beschreibungen der Studiendesigns (Modellen), welche ausgehend von den vollständigen Studiendesigns reduziert werden, erfolgen Replikationsstudien am jeweils anderen Lehrstuhl. Ausgehend davon werden Aussagen über die Bedeutung der Elemente der Studienbeschreibung getroffen und Empfehlungen für die Modellbildung erarbeitet. So entsteht aus einem ersten, vollständigen Modell ein fokussiertes Modell der Referenzstudie. Dieses Modell wird in einer weiteren Replikationsstudie evaluiert. Projektbegleitend wird in ein Modellbildungsansatz entwickelt, der eine fokussierte Beschreibung vergleichbarer Studien und deren Replikation ermöglicht.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen