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Röntgendiffraktometer

Fachliche Zuordnung Chemische Festkörper- und Oberflächenforschung
Förderung Förderung in 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 568397132
 
Die Fakultät für Chemie und Chemische Biologie (CCB) der TU Dortmund plant die Anschaffung eines hochauflösenden Röntgendiffraktometers, um ihre Forschungskapazitäten im Bereich der materialchemischen Analytik erheblich auszubauen. Derzeit steht der Fakultät für die Analyse von Pulverproben lediglich ein Gerät für Routineuntersuchungen zur Verfügung, das den komplexen und spezialisierten Anforderungen moderner chemischer Materialfor-schung nicht gerecht wird. Das beantragte Röntgendiffraktometer wird eine zentrale Rolle bei der strukturellen Analyse von kristallinen und amorphen Materialien einnehmen, insbesondere unter variablen Temperatur-, mechanischen Druck- und Gasatmosphärenbedingungen. Die geplante Ausstattung umfasst eine Röntgenquelle für harte Strahlung (MoK-alpha- und AgK-alpha-Strahlung), einen hoch-sensiblen 2D-Detektor und eine flexible Probenbühne. Diese ist mit einem Kapillarrotor, einer Hoch-/Niedrigtemperaturzelle für variable Gasatmosphären sowie einem flexiblen Probentisch für die zuvor am Dortmunder Synchrotron DELTA entwickelte hydraulische Hochdruckmesszelle ausgestattet. Diese Konfiguration ermöglicht sowohl konventionelle Beugungsexperimente unter einer Vielzahl von Umgebungsbedingungen als auch Röntgentotalstreuungsmessungen zur Analyse von Paarverteilungsfunktionen (PDF) defektreicher und amorpher Materialien. Das Gerät wird maßgeblich für Forschungsarbeiten an responsiven kristallinen Festkörpern und Hybrid-Gläsern eingesetzt. Dabei stehen Phasenumwandlungen, Struktur-Eigenschaftsbeziehungen und die Funktionalität neuartiger Materialien im Fokus. Durch die Fähigkeit zur Röntgentotalstreuung erweitert das Diffraktometer die analytischen Möglichkeiten der TU Dortmund erheblich, da diese Technik tiefe Einblicke in die atomare Struktur von Materialien ermöglicht, die mit konventionellen Methoden nicht zugänglich sind. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für die Erforschung von Phasenumwandlungen, der Entstehung und Funktion responsiver Materialeigenschaften sowie für das Verständnis von Struktur-Eigenschaftsbeziehungen in metallorganischen Gerüstverbindungen und Hybrid-Gläsern. Darüber hinaus unterstützt das Röntgendiffraktometer interdisziplinäre Forschungsprojekte, insbesondere mit den Fakultäten für Physik sowie Bio- und Chemieingenieurwesen. Es wird als zentrale Schlüsseltechnologie für fakultätsübergreifende Vorhaben fungieren und eine Plattform für innovative Synergien schaffen. Zusätzlich trägt das Gerät dazu bei, den offiziellen Entwicklungsplan der Fakultät CCB umzusetzen und die materialwissenschaftliche Ausrichtung der TU Dortmund insgesamt zu stärken. Die Anschaffung dieses hochmodernen Röntgendiffraktometers stellt somit nicht nur einen bedeutenden Schritt zur Erweiterung der wissenschaftlichen Infrastruktur der Fakultät dar, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur Förderung exzellenter interdisziplinärer Forschung.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Röntgendiffraktometer
Gerätegruppe 4010 Einkristall-Diffraktometer
Antragstellende Institution Technische Universität Dortmund
 
 

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