Interdisziplinäre Pornografie-Forschung

• Antragstellerin: Dr. Leonie Zilch
• Fachliche Zuordnung: Theater- und Medienwissenschaften
• Förderung: Förderung seit 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 568648320

Das beantragte DFG-Forschungsnetzwerk „Interdisziplinäre Pornografie-Forschung“ hat zum Ziel, die Pornografie-Forschung als interdisziplinären Forschungsbereich im D-A-CH-Raum zu etablieren. Hintergrund ist, dass eine bedenkliche Diskrepanz zwischen der Veralltäglichung von Pornografie und dem wissenschaftlich gesicherten Wissen über sie besteht. Die Tabuisierung des Sprechens über Pornografie lässt sich nicht nur im Alltag, sondern auch in der Marginalisierung des Forschungsfeldes beobachten. Pornografie-Forschung findet nur vereinzelt und vor allem disziplin-vereinzelnd statt. Dabei bewegt sich das Pornografische an den Schnittstellen zwischen medialen, audiovisuellen, ästhetischen, körperlichen, vergeschlechtlichten, kulturellen, juristischen, pädagogischen, gesundheitlichen, psychologischen, sexualwissenschaftlichen wie auch wirtschaftlichen Diskursen – kurz: Das Pornografische ist immer interdisziplinär verortet. Das DFG-Forschungsnetzwerk macht es sich zur Aufgabe, eine Forschungsmatrix zu erstellen, die Leerstellen offenlegt und Impulse für die Erforschung dieser Desiderate setzt. Ausgehend von einer Konturierung und Strukturierung des Forschungsfeldes, sollen fachspezifische Expertisen, eine intersektionale Ausrichtung, Grenzen und Schnittmengen beleuchtet und Forschungslücken für weitere gemeinsame Forschungsprojekte identifiziert werden.

• DFG-Verfahren: Wissenschaftliche Netzwerke
• Mitverantwortlich(e): Professorin Dr. Friederike Nastold