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Das Lüneburger Rathaus. Bau- und kunstgeschichtliche Grundlagenerforschung/-erschließung/-interpretation

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 56890452
 
Durch die einzigartige verfassungsgeschichtliche Situation der Städte im alten Reich (Ratsverfassung der Städte) entwickelte sich mit dem Rathaus - im europäischen Kontext gesehen - ein für Deutschland spezifischer Bautypus, der erstaunlicherweise bislang nahezu keine übergreifende und auf wissenschaftlich verlässlichen Baubefundaufnahmen basierende Erforschung gefunden hat. Rathäuser sind jedoch, gerade in ihrer individuellen Erscheinungsform, deutlicher Ausdruck bürgerlicher Repräsentation, sind Schlüsselwerke kommunalen Selbstverständnisses und zeigen in einzigartiger Weise die kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung einer Stadt. Das Lüneburger Rathaus zählt unter allen deutschen Rathäusern aus dem Mittelalter zu den größten, ist von Zerstörungen und jüngsten Eingriffen fast ganz unberührt geblieben und ist vor allem durch seine umfangreiche, wandfeste und noch vor Ort erhaltene bzw. museal ausgelagerte, bewegliche Ausstattung das baugeschichtlich, ikonographisch und funktional aussagekräftigste Rathaus: damit kommt ihm insgesamt gesehen eine qualitativ eindeutige, kulturgeschichtliche Spitzenstellung von höchstem paradigmatischem Aussagewert zu. Diese Forschungslücke will dieses interdisziplinäre Forschungsvorhaben mit bauarchäologischer, kunsthistorischer und archäologischer Grundlagenerforschung in dem für diesen Baukomplex historisch zentralsten Bereich durch einen entscheidenden Beitrag zu verkleinern suchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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