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Demokratie und Wahlenthaltung

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Praktische Philosophie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 568988884
 
In einem Kontext weit verbreiteter Wahlenthaltung müssen sich demokratische Gesellschaften und die normative politische Theorie mit wichtigen moralischen Fragen zum Nichtwählen auseinandersetzen. Dieses Projekt trägt zu dieser Aufgabe bei, indem es fünf bisher kaum untersuchte Fragen analysiert: 1) Gibt es besondere Gründe, warum politisch motivierte Wahlenthaltung moralisch zulässig sein könnte? 2) Ist es moralisch erlaubt, Wahlenthaltung zu fördern und dafür zu werben? 3) Haben gewählte Repräsentanten besondere moralische Pflichten, wenn sie in Wahlen mit niedriger Wahlbeteiligung gewählt wurden? 4) Sind Quorumregeln eine moralisch gerechtfertigte, institutionelle Antwort auf Wahlenthaltung? 5) Inwieweit ist es gewählten Repräsentanten moralisch erlaubt, sich in den Institutionen, in denen sie tätig sind, von der Stimmabgabe zu enthalten? Dieses Projekt untersucht diese Fragen mithilfe der Methoden der analytischen und empirischen politischen Theorie und ist darauf bestrebt, einen bedeutenden Beitrag zur Philosophie der Wahlbeteiligung zu leisten. Es wird ein vollständiges Buchmanuskript zur Moral und Politik der Wahlenthaltung hervorbringen, sowie drei Fachartikel, eine Reihe von Konferenzpräsentationen und einen Manuskript-Workshop. Das Projekt wird am Forschungszentrum Normative Orders der Goethe-Universität Frankfurt angesiedelt sein, einer international anerkannten Forschungsstätte für politische Theorie. Es wird von einem Wissenschaftler mit sieben Jahren postdoktoraler Forschungserfahrung und Expertise in der Philosophie der Wahlbeteiligung und der Demokratietheorie durchgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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