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Einfluss des LINE-1-Retrotransposons auf zirkulierende Tumorzellen im Pankreaskarzinom

Antragstellerin Dr. Katarina Ondrejkova
Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 570854358
 
Das Ziel dieses Projekts ist es, die unterschiedlichen Rollen des LINE-1-Retrotransposons, insbesondere der Proteine ORF1p und ORF2p, in der epitheliall-mesenchymaler Transition (EMT), der Metastasierung sowie Tumomikromilleu (TME) beim Pankreaskarzinom (PDAC) zu untersuchen. Ein besseres Verständnis der molekularen Mechanismen, durch die das LINE-1-Retrotransposon die Tumorprogression und -metastasierung beeinflusst, könnte neue Ansätze für die Entwicklung von neuen therapeutischen Optionen und Biomarkern bei PDAC-Patienten eröffnen. In früheren Arbeiten der Forschungsgruppe von Prof. David Ting wurde der Zusammenhang zwischen LINE-1-Expression und epithelial-mesenchymaler Transition (EMT) in PDAC-Tumorzellen und zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) nachgewiesen. Es wurde gezeigt, dass CTCs, die aus PDAC-Tumoren isoliert wurden, eine höhere LINE-1-Expression aufweisen als primäre Tumorzellen. Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das LINE-1-Retrotransposon möglicherweise eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von EMT und der Fähigkeit von Tumorzellen zur Metastasierung spielt. Ein weiteres zentrales Ziel des Projekts ist es, die spezifischen Funktionen der beiden LINE-1-Proteine ORF1p und ORF2p zu untersuchen. Es wird vermutet, dass ORF1p und ORF2p unterschiedliche, voneinander unabhängige Rollen spielen. Diese Untersuchung könnte neue therapeutische Ansätze zur Bekämpfung von Metastasen bei PDAC bieten, indem einzelne Komponenten des LINE-1-Retrotransposons gezielt angegriffen werden. Die geplanten Experimente bauen auf den etablierten und bereits optimierten Modellen der Forschungsgruppe von Prof. Ting auf. Mit Hilfe von 3D-Zellkulturmodellen, isolierten CTCs und der Analyse von Einzelzell-RNA-Sequenzierungsdaten soll die Rolle des LINE-1-Retrotransposons und seiner beiden Proteine ORF1p und ORF2p weiter charakterisiert werden. Insbesondere wird untersucht, wie diese Proteine die EMT-Plastizität von Tumorzellen und ihre Fähigkeit zur Metastasierung beeinflussen. Darüber hinaus wird erforscht, inwieweit LINE-1 als potenzieller Biomarker für die Prognose und das Ansprechen auf Therapien bei PDAC-Patienten genutzt werden kann. Langfristig zielt das Projekt darauf ab, neue therapeutische Zielstrukturen zu identifizieren, die auf die LINE-1-Komponenten ausgerichtet sind, um so die Behandlungsmöglichkeiten für PDAC zu erweitern. Zudem soll es einen Beitrag zur Verbesserung der Früherkennung, Prognose und Lebensqualität insbesondere von operablen PDAC-Patienten leisten.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

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