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Die Modulation der Oberflächenexpression von MHC Klasse I-Molekülen nach Infektion mit dem Virus der Marek'schen Krankheit (MDV) und ihre Relevanz in vivo

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 57095562
 
Das Virus der Marek'schen Krankheit (Marek's disease virus, MDV) verursacht eine letale Virusinfektion im Haushuhn, die insbesondere durch die Entstehung solider Lymphome in den Viszera gekennzeichnet ist. Eine Folge der lytischen Infektion von Zielzellen ist die drastische Reduzierung der Expression von MHC-l-Molekülen auf der Zelloberfläche. In diesem Antragsoll der Einfluss dieser Reduzierung der MHC-l-Expression auf die Virusausbreitung im Huhn, die Lymphomagenese, die Produktion infektiöser Viren in den Federfollikelepithelien und schließlich die daraus folgende Infektion von Nachbartieren untersucht werden. Unsere Arbeitshypothese ist, dass die anhaltende Reduzierung der Expression von M H C-1-Moleküle n auf der Zelloberfläche durch ein oder mehrere Genprodukt(e) des MDV für das Überleben des Virus in infizierten Zellen und die Etablierung der Latenz von großer Bedeutung ist, da dieser Mechanismus dazu führt, dass infizierte Zellen nicht von zytotoxischen T-Lymphzyten erkannt werden. Diese Hypothese wird in mehreren experimentellen Ansätzen getestet werden. Zunächst werden wir untersuchen, in welchem Stadium die viralen Proteine mit dem MHC-IKomplex interagieren und zu einer Reduzierung der Oberflächenexpression führen. Zweitens sollen zelluläre und/oder virale Interaktionspartner der bei diesen Prozessen beteiligten Proteine identifiziert werden, um den Wirkmechanismus dieser Form der Immunevasion aufzuklären. Schließlich werden Virusmutanten, die Deletionen in den identifizierten Genen aufweisen, in vivo im Huhn mit Blick auf eine eventuelle Attenuierung untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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