Detailseite
Projekt Druckansicht

Neurale Grundlagen von Schwarmverhalten und phänotypischer Pluralität bei Heuschrecken

Antragstellerin Einat Couzin-Fuchs, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 570979749
 
Die Fähigkeit, sich an ein sich schnell veränderndes soziales Umfeld anpassen zu können, ist überlebenswichtig. Die ausgeprägte Fähigkeit der Wanderheuschrecke, sich an eine Lebensweise als Einzel- oder als Gruppentier anzupassen, sowie der rasche Übergang zwischen beiden bieten ein hervorragendes Modell für die Untersuchung sozialer Plastizität und der Entstehung von Kollektivverhalten. Mit zunehmender Populationsdichte verändern sich Verhalten und Physiologie der Heuschrecken, sodass sie sich optimal an wechselnde Umgebungen und beengte Verhältnisse anpassen können. Trotz der erheblichen Auswirkungen der Wanderheuschrecke als Plage mit schwerwiegenden humanitären Folgen sind die zugrunde liegenden Mechanismen ihrer Verhaltensplastizität weitgehend unerforscht. Auf der Grundlage unserer Expertise in den Bereichen quantitatives Verhalten und Neurophysiologie werden wir mit einer umfassenden Charakterisierung des Gruppen- und Einzeltierverhaltens in natürlichen sozialen Kontexten beginnen—etwas, das bisher nur mit einzelnen Heuschrecken durchgeführt wurde. Damit legen wir den Grundstein für eine Untersuchung der neuronalen Prozesse, die dem Übergang zwischen den beiden Verhaltensweisen zugrunde liegen. Unsere jüngsten Ergebnisse zu phänotypischen Unterschieden in der Geruchsverarbeitung bieten die Möglichkeit, zu untersuchen, wie diese Unterschiede die neuronale Verarbeitung und das Verhalten in einem zugänglichen sensorischen System beeinflussen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung