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Steigerung von Qualität und Reproduzierbarkeit in der naturwissenschaftlichen Archäologie mit dem R Package für die naturwissenschaftliche Archäologie „ASTR“

Antragsteller Thomas Rose, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 571205551
 
Insbesondere skriptbasierte Open-Source-Forschungssoftware spielt eine entscheidende Rolle im Forschungsprozess und bei der vollständigen Umsetzung der Open Science-Prinzipien, da sie die Reproduzierbarkeit und Transparenz von beispielsweise der Datenaufbereitung ermöglicht. Die Akzeptanz solcher Software wird jedoch durch die steile Lernkurve von Programmiersprachen oder das Fehlen einfach zu verwendender oder auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gemeinschaft maßgeschneiderter Softwarebibliotheken eingeschränkt. Dies gilt insbesondere für Disziplinen, in denen Programmierkenntnisse nicht die Norm sind. Eine weitere Herausforderung ist die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit solcher Software. Die Archäologie und die naturwissenschaftliche Archäologie sind dabei keine Ausnahme. Um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Wartung einer solchen Software zu gewährleisten, initiiert das Projekt die community-getriebene Entwicklung eines R Packages während eines Workshops mit vor- und nachbereitenden Aktivitäten. Anschließend werden Fallstudien mit bereits publizierten Daten durchgeführt um zu zeigen, wie das R Package dabei hilft, die Reproduzierbarkeit von Interpretationen zu erhöhen, die von Daten z. B. mittels statistischer Verfahren abgeleitet wurden. Die Fallstudien dienen außerdem dazu, generelle Empfehlungen für eine bessere Reproduzierbarkeit in der naturwissenschaftlichen Archäologie zu formulieren. Gleichzeitig erlauben sie die Optimierung der Funktionen im R package unter realen Bedingungen. Für das Vorhaben wurde die Bleiisotopen-Community als Keimzelle ausgewählt, da sie die Komplexität und Methoden der anorganischen naturwissenschaftlichen Archäologie sehr gut repräsentiert. Am Workshop werden Mitglieder der Bleiisotopencommunity und R-Experten aus eng verwandten Disziplinen teilnehmen. Die Teilnehmenden werden in den grundlegenden Arbeitsabläufen der Softwareentwicklung geschult, bevor sie auf dem Workshop bestehende Skripte in veröffentlichungsfähigen Code umwandeln oder neue Funktionen schreiben. Die Vielfalt der Teilnehmenden stellt dabei sicher, dass die Funktionen zum einen von Nutzenden mit geringen oder gar keinen Programmierkenntnissen verwendet werden können und nahe entlang den Bedarfen der Community entwickelt werden, sie aber gleichzeitig offen genug sind, um auch in anderen Kontexten adaptierbar zu sein. Die dem Workshop nachgelagerten Aktivitäten dienen der Veröffentlichung der Workshopergebnisse und stellen die langfristige Wartung und Weiterentwicklung des R Packages sicher, beispielsweise durch das Aufnehmen weiterer Methoden und Disziplinen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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