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Universität und Benediktinerorden: Erwerb und Gebrauch gelehrten Wissens in den Benediktinerklöstern Regensburgs im Spätmittelalter
Antragsteller
Professor Dr. Peter Schmid
Fachliche Zuordnung
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 57198539
Am Beispiel der Regensburger Benediktinerklöster, speziell St. Emmerams, soll untersucht werden, wie und in welchem Umfang im 14. und 15. Jahrhundert gelehrtes Wissen von den Universitäten zu den alten Benediktinerabteien gelangte. Die Quellenbasis hierfür bildet der reiche Bestand an Emmeramer Handschriften in der Staatsbibliothek München, unter denen vor allem die an Universitäten entstandenen Codices ins Blickfeld rücken. Handschriftenauswertung und archivalische Nachforschungen sollen nähere biographische Aufschlüsse über die Erwerber, Schenker und Schreiber bringen und dazu beitragen, auch die regionalen Zentren des Bildungserwerbs sowie Wege, Vermittler und Inhalte des gelehrten Wissens zu rekonstruieren. Die Ergebnisse sind sodann in Bezug zu setzen zum bisherigen Wissensstand über den Bildungstransfer auch bei anderen bayerischen Benediktinerklöstern. In einem zweiten Schritt soll nach der Anwendung gelehrten Wissens gefragt 2 und hierfür eine Emmeramer Handschriftengruppe näher untersucht werden, die mehrfache Bezüge zum universitären Bereich aufweist: Lehrschriften zur Abfassung von Briefen, meist Artes dictandi genannt, und die in der Regel damit verbundenen Brief- und Formelsammlungen. Vor allem die darin tradierten Briefsammlungen sollen hinsichtlich ihres historischen Entstehungskontexts analysiert sowie anhand einer ausgewählten Handschrift auch ediert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen