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Verbesserung der Risikovorhersage kardiorenal-metabolischer Erkrankungen bei Frauen
Antragstellerin
Dr. Janina Herold
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Kardiologie, Angiologie
Nephrologie
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Kardiologie, Angiologie
Nephrologie
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 573581117
Das kardiorenal-metabolische Syndrom ist definiert über das gemeinsame Auftreten von metabolischen Faktoren wie Diabetes und Adipositas, chronischer Nierenerkrankung sowie kardiovaskulären Erkrankungen. In den letzten Jahren ist die Prävalenz des kardiorenal-metabolischen Syndroms sowie das damit verbundene Risiko für einen schlechten Gesundheitszustand und eine erhöhte Mortalität weltweit angestiegen. Dies führt zu einer enormen Belastung für das Gesundheitssystem. Obwohl Entzündungen, Adipositas und Glukoseintoleranz gemeinsame Risikofaktoren des kardiorenal-metabolischen Syndroms sind, unterscheiden sich deren Prävalenz und Auswirkungen je nach Geschlecht. Zudem gehen bei Frauen hormonelle oder schwangerschaftsbedingte Faktoren wie Präeklampsie, Schwangerschaftsdiabetes und das polyzystische Ovarialsyndrom mit einem erhöhten Risiko für kardiorenal-metabolischer Erkrankungen einher. Zwar sind geschlechtsspezifische Unterschiede beim Risiko für kardiorenal-metabolischer Erkrankungen bekannt, die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen sind jedoch noch unklar. Die Identifizierung geschlechtsspezifischer Proteine könnte zu einem besseren Verständnis der Risikoheterogenität beitragen. Allerdings berücksichtigen bestehende Risikogleichungen weder geschlechtsspezifische Proteine noch frauenspezifische klinische Faktoren. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Risikovorhersage für kardiorenal-metabolische Erkrankungen bei Frauen zu verbessern, indem geschlechtsspezifische Faktoren integriert und die biologischen Mechanismen untersucht werden, die den geschlechtsspezifischen Unterschieden im Risiko für kardiorenal-metabolische Erkrankungen zugrunde liegen. Die Hauptziele des vorgeschlagenen Projekts sind: 1. Identifizierung von Proteinen, die bei kardiorenal-metabolischen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen und geschlechtsspezifische Unterschiede aufweisen. 2. Testen klinischer Risikofaktoren im Zusammenhang mit kardiovaskulären Erkrankungen zur Aufnahme in die SCORE2-Gleichung zur Vorhersage des 10-Jahres Risikos für kardiovaskuläre Erkrankungen. 3. Testen frauenspezifischer klinischer Risikofaktoren zur Aufnahme in bestehende Risikogleichungen für das Fortschreiten von chronischer Nierenerkrankung (z. B. Risikokalkulator für Nierenversagen). Die Bearbeitung dieser Ziele wird ein umfassendes Verständnis der geschlechtsspezifischen Heterogenität des Risikos für Erkrankungen des kardiorenal-metabolischen Syndroms ermöglichen, indem klinische Daten und Proteomik Daten aus großen populations- und patientenbasierten Studien integriert werden, die robuste Schätzung, Replikation und Validierung erlauben. Diese Erkenntnisse werden zu einer genaueren Risikostratifizierung und zu personalisierten Präventionsstrategien führen und somit die geschlechtsspezifische Präzisionsmedizin in der Versorgung des kardiorenal-metabolischen Syndroms voranbringen, insbesondere für Frauen, die derzeit unterdiagnostiziert und unterbehandelt sind.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberinnen / Gastgeber
Professor Dr. Josef Coresh; Professorin Morgan Grams, Ph.D.
