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Allergen specific antibody therapies

Fachliche Zuordnung Rheumatologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 57402958
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Immunkrankheiten werden heutzutage immer noch behandelt, indem man das Immunsystem oder Teile davon lahmlegt. Bei der Allergen-spezifischen Immunotherapie (SIT; Hyposensibilisierung) ist man schon einen Schritt weiter und es wird versucht Toleranz gegen das Allergen zu induzieren. Wie die Toleranzinduktion funktioniert ist immer noch nicht ausreichend geklärt. Auch dauert die Allergenspezifische Toleranzinduktion in der Regel 3 Jahre und funktioniert selbst dann nicht immer. Akute allergische Reaktionen können bis heute noch nicht Allergen-spezifisch behandelt werden. Die aus diesem Antrag hervorgegangenen Ergebnisse geben ein besseres Verständnis der SIT und geben neue Bausteine für verbesserte Therapien in der Zukunft. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass eine SIT anti-inflammatorische sialylierte Allergenspezifische IgG Antikörper induziert. Kleinen Mengen monoklonaler sialylierter Antigen-spezifischer IgG Antikörper waren ausreichend, um eine inflammatorische Immunreaktion Antigen-spezifisch therapeutisch und prophylaktisch zu behandeln. Die Idee, dass man mit kleinen Mengen Antigen-spezifischer monoklonaler IgG Antikörper ungewünschte Immunreaktionen, bei denen man das „böse“ Antigen kennt, Antigen-spezifisch inhibieren kann, wurde erst als Europäisches und dann als PCT Patent angemeldet und ist nun in der nationalen/regionalen Entscheidungsphase für Europa und die USA. In Zukunft soll weiter untersucht werden, welche Antigen-spezifischen oder Antigen-gekoppelten sialylierten IgG Antikörpersubklassen am effektivsten eine allergische Immunreaktion therapeutisch und prophylaktisch inhibieren können und wie sie wirken. Eine inhibitorische Wirkung eines Antigen-spezifischen IgM Antikörpers wurde kloniert, konnte aber in der Antragsperiode noch nicht im Allergiemausmodell untersucht werden. Jedoch hat sich gezeigt, dass selbst-reaktives IgM ausreichend war, um eine Lupus Erkrankung im spontanen Mausmodell zu inhibieren. Die entsprechende Veröffentlichung (Stöhr et al. JI, 2011), die aus diesem Antrag hervorgegangen ist, wurde von der Faculty of 1000 ausgewählt. Diese Organisation, bei der sehr viele hochrangige Wissenschaftler mitarbeiten, hat sich zum Ziel gesetzt, aus allen Veröffentlichungen im Bereich Biologie und Medizin permanent die 2% Publikationen, die die Forschung und Klinik am meisten vorantreiben, herauszufiltern.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 2011. TLR9 in peritoneal B-1b cells is essential for production of protective self-reactive IgM to control Th17 cells and severe autoimmunity. J. Immunol. 187: 2953-2965
    Stoehr A.D., C.T. Schoen, M.M.M. Mertes, S. Eiglmeier, V. Holecska, A.K. Lorenz, T. Schommartz, A.-L. Schoen, C. Hess, A. Winkler, H. Wardemann H., and M. Ehlers
 
 

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