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Augmentative Effekte von Schlaf auf die Nahrungskonfrontation

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 574694282
 
Ca. 50 % der Personen mit Binge Eating Störung (BES) erleben auch nach einer Goldstandardbehandlung mittels kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) Rückfälle. Die wiederholte Nahrungskonfrontation (mit Reaktionsverhinderung) ist eine Kernintervention der KVT und zielt darauf ab, konditionierte (appetitive) Reaktionen auf Essensstimuli zu löschen. Auf theoretischer Ebene wird angenommen, dass während dieses Extinktionsprozesses neue Gedächtnisspuren konsolidiert werden und (prä)klinische Studien konnten zeigen, dass die Gedächtniskonsolidierung durch Schlaf erleichtert wird. Vor diesem Hintergrund zielt das vorliegende Projekt darauf ab, die Auswirkungen einer Schlafbedingung (im Vergleich zu einer Wachbedingung) nach wiederholter Nahrungsmittelexposition in idiosynkratischen BESKontexten in virtueller Realität mit gleichzeitiger visueller, taktiler und olfaktorischer Exposition bei 68 Personen mit BES zu testen. Outcome Maße sind die Essanfall-Abstinenzrate, Trait-Craving und die Anzahl der gegessenen Kalorien in einem verdeckten Geschmackstest mit exponiertem und nicht-exponiertem Essen nach Behandlung sowie in einer Dreimonats-Katamnese (relativ zum Prä- Zeitpunkt). In-situ Messungen der kortikalen Blutsauerstoffversorgung während der Nahrungskonfrontation mittels funktioneller Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) sowie die Erfassung des Speichelflusses vor und nach jeder Exposition sollen darüber hinaus ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen der Nahrungskonfrontation bei der BES liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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