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Rumpfmuskulaturänderungen aufgrund physischer Inaktivität (BedRest) und die Implikationen auf die muskuloskeletale Gesundheit des Menschen
Antragsteller
Professor Dr. Dieter Felsenberg (†)
Fachliche Zuordnung
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 57484461
Vermutlich besteht ein ursächlicher Zusammenhang zwischen ‚sitzender Lebensweise‘ undder zunehmenden Häufigkeit chronischer Rückenschmerzen. Bed-Rest Studien stellen einausgezeichnetes Model für körperliche Inaktivität dar. Durch die anstehende 2. Berliner BedRestStudie (BBR2-2) ergibt sich die Chance, den Einfluss von körperlicher Inaktivität aufparaspinale und abdominale Muskulatur und der damit verbundenen möglichen Entwicklungchronischer Rückenschmerzen zu untersuchen. Die Basisstudie beinhaltet eine 60tägigestrikte Bettruhe und einen Nachbeobachtungszeitraum von 2 Jahren. Die Ergebnisse frühererForschung aus der Raumfahrt und der 1. BBR Studie lassen vermuten, dass während derSchwerelosigkeit und strikter Bettruhe ähnliche Veränderungen der posturalen Muskulaturauftreten wie bei chronischen Rückenschmerzen. Ob die Muskelveränderungen nach einerBed-Rest Studie mit einem erhöhten Risiko für Rückenschmerzen verbunden sind, wissenwir nicht.Zur Überprüfung dieser Hypothese sind folgende Untersuchungen der Bauchmuskulatur undder tiefen paraspinalen Muskulatur erforderlich: Quantifizierung der Muskelatrophie mitKernspintomographie (MRI) und Ultraschall (US), Geschwindigkeit der Atrophieentwicklung(US), Funktionskontrolle (EMG, US), Inzidenz der Rückenschmerzen im Beobachtungszeitraumvon 2 Jahren nach Bed-Rest. Die Ergebnisse werden ein tieferes Verständnis zur Entwicklungund Management der chronischen Rückenschmerzen und der Rehabilitation vonPatienten nach längerer Immobilisation liefern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen