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Erstellung eines rheologischen Modells der mittleren Kruste mithilfe numerischer Simulationen, basierend auf Informationen aus dem geologischen record exhumierter metamorpher Gesteine

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 57690058
 
Starke Erdbeben führen innerhalb von Sekunden zu einer Umverteilung der Spannungen in der Kruste. Während in der Oberen Kruste die Spannung abnimmt, kann der Krustenhorizont unterhalb der Störung sehr stark belastet werden. Die Spannungsspitze wird durch zeitlich begrenztes postseismisches Kriechen mit zunächst hohen, jedoch mit der Zeit abnehmenden Strain Raten abgebaut, und ist mit Zeitreihen geodätischer Messungen an der Erdoberfläche nachweisbar. Solche Zeitreihen geodätischer Messungen werden invertiert, um Schlussfolgerungen auf die Prozesse und Bedingungen in den betroffenen Krusten- und Mantelvolumina zu ziehen. Solche Inversionsmodelle basieren in der Regel auf sehr einfachen rheologischen Modellen der Lithosphäre. Ihre Ergebnisse stehen zum Teil in Widerspruch zu Informationen aus strukturgeologischen Untersuchungen an metamorphen Gesteinen. Daher besteht das Ziel des beantragten Forschungsvorhabens darin, ein rheologisches Modell für die kurzzeitige Verformung der mittleren Kruste, basierend auf Informationen aus strukturgeologischen Untersuchungen an metamorphen Gesteinen, zu erstellen. Hierzu sollen die relevanten Informationen abstrahiert und in numerische Krustenmodelle implementiert werden. Ein solches Modell kann dazu dienen, den mechanischen Zustand um rezente Störungszonen mit hoher Rekurrenzzeit zu erfassen um so das mittel- bis langfristige Erdbebenrisiko besser eingrenzen zu können.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Neuseeland
 
 

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