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Global Governance in Partnerschaft. Die EU-Initiative 'Water for Life'

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung in 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 58078812
 
Angesichts einer Reihe persistenter Probleme, die die internationale Politik bislang nicht zu lösen vermag, stellt sich die Frage nach neuen Regierungsformen in einer globalisierten Welt. Das Vorhaben greift diese Global Governance-Debatte mit Bezug auf den Wassersektor auf. Beim Weltgipfel in Johannesburg 2002 wurden erstmals neben den zwischenstaatlichen Abkommen (Typ 1) auch Partnerschaften mit dem Privatsektor und zivilgesellschaftlichen Akteuren (Typ 2) zu den offiziellen UN-Gipfelergebnissen gerechnet. Als neue Governance-Form sind die Typ 2-Partnerschaften sehr umstritten und provozieren Fragen der Legitimität und Effektivität. In der Dissertation werden diese in den politikwissenschaftlichen Kontext gestellt und zugleich ein Kriterienkatalog mit den wesentlichen Effektivitäts- und Legitimitätskriterien ermittelt. Anhand dessen werden die vier Fallstudien zur EU-Initiative Water for Life analysiert (Afrika, EECCA-Staaten, Mittelmeerraum, Lateinamerika).Im Ergebnis zeigt sich, dass Typ 2-Partnerschaften Ausdruck der Transformation des internationalen Systems souveräner Nationalstaaten sind. Sie sind Baustein einer postnationalen Global Governance-Struktur. Gegenüber der staatlichen Regulierung bieten sie vor allem den Vorteil des zusätzlichen Wissens nichtstaatlicher Akteure. Das Wirkungspotenzial bestehender Typ 2-Partnerschaften ist jedoch begrenzt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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