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Marine Quecksilberemissionen: Messungen im Atlantik und Prozesstudien im Labor

Antragsteller Dr. Bernd Schneider
Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 58202066
 
In einem vorausgegangen Projekt konnte nachgewiesen werden, dass Quecksilberverbindungen im Oberflächenwasser der Ostsee in erheblichem Umfang zu elementarem Quecksilber (Hg°) reduziert werden und in dieser Form durch Gasaustausch in die Atmosphäre freigesetzt werden. Diese Untersuchungen sollen auf den atlantischen Ozean ausgedehnt werden, um die Bedeutung der marinen Hg-Emissionen für das globale marine und atmo-sphärische Hg-Budget abzuschätzen. Um der Saisonalität der Hg°-Emissionen Rechnung zu tragen, sind je eine Messfahrt im Sommer und Winter im Atlantik vorgesehen, bei denen mit hoher räumlicher Auflösung die Hg°-Emissionen in verschiedenen biogeochemischen Provinzen erfasst werden sollen. Hierzu werden die Hg°-Konzentrationen in der Atmosphäre sowie in Luft, die in einem Equilibrator in ein Hg°-Lösungsgleichgewicht mit dem Oberflächenwasser überführt wurde, mit einem Hg-Analysator bestimmt. Ergänzend zu den Feldmessungen sind Laborexperimente vorgesehen, um die Prozesse aufzuklären, die zur Reduktion von oxidiertem Hg zu Hg° führen. Es soll der Frage nachgegangen werden, in welchem Umfang photochemische Reaktionen und/oder bakterielle sowie planktonische Stoffwechselvorgänge auf die Bildung von Hg° wirken. Die Resultate dieser Untersuchungen sollen genutzt werden, um die Felddaten in Raum und Zeit zu extrapolieren und Parameterisierungen der Hg°-Emissionen in numerischen Modelle zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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