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Differenzphilosophie als Logik der Grammatik. Über einen möglichen Denkraum zwischen Hegel, Wittgenstein und Derrida

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2007 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 58612603
 
»Differenz« und »Raum« gehören zu den wichtigsten Schlagworten der gegenwärtigen Debatten in der Philosophie und den Kulturwissenschaften. Die Studie betrachtet Differenz als zentrale Bezugsgröße einer Sprachtheorie, die nicht länger versucht, die Bedeutung eines Begriffs durch die Referenz auf eine außersprachliche Wirklichkeit oder mentale Vorstellungen zu erklären. Den Gegenstand der Untersuchung bilden die sprachphilosophischen Ansätze von Hegel, Wittgenstein und Derrida, die bislang voneinander getrennten Denktraditionen zugeordnet wurden und hier zum ersten Mal in einen fruchtbaren und gleichberechtigten Austausch treten. Wie sich zeigen lässt, gehen alle drei Autoren davon aus, dass die Bedeutung eines Begriffs einzig durch sprachinterne Beziehungen der Begriffe untereinander bestimmt wird. Dieser radikale bedeutungstheoretische Ansatz kann als Differenzphilosophie beschrieben werden, weil er nur die logischen Verhältnisse, d.h. die Differenzen zwischen sprachlichen Elementen betrachtet und die Bedeutung eines Ausdrucks nicht aus der Übereinstimmung oder Identität von Begriff und Gegenstand ableitet. Problematisiert wird, in welcher Weise es Hegel, Wittgenstein und Derrida gelingen kann, die aufgedeckte sprachinterne Differenzbeziehung angemessen zu beschreiben und darzustellen. Ein zentrales Ergebnis der Studie lautet dann, dass alle drei Denker die Verhältnisse, auf denen der Prozess der sprachlichen Sinnzuschreibung aufbaut, in Begriffen des Raumes – als Abstand, Zwischenraum oder Aufspreizung – erläutern.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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