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Myeloide Dendritische Zellen des Empfängers in der allogenen Knochenmarkstransplantation: Überleben, Funktion, Migration und Eradikation in vivo.

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 58795679
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Expressionsuntersuchungen an dendritischen Zellen des Intestinaltrakts haben einen raschen Populationswechsel ergeben, bei dem eine initial im Wildtyp abgrenzbare CD103 positive durch eine CD11b positive DC population ersetzt wurde. Diese Dynamik liess sich bereits am 3 Tag nach allogener Knochenmarktransplantation abgrenzen. CD11c basierte induzierbare Eradikationsansätze ergaben Hinweise für eine Akzeleration der akuten GVHD, was in weiterführenden Untersuchungen noch validiert werden muss. Mirkopartikelbasierte Ansätze hingegen konnten aufgrund eines insgesamt zu ungünstigen Verhältnis zwischen Signal und Hintergund nicht weiter verfolgt werden. In einer vergleichenden Studie wurde in einem sogenannten „minor mismatch model“ ein wellenförmiger Verlauf der T-Zellvermehrung im peripheren Blut festgestellt. Die beobachteten 3 Wellen der T-Zellvermehrung gingen den klinisch sichtbaren Symptomen der GVHD voraus. Diese Ergebnisse haben klinische Relevanz, da sie zur Entwicklung von diagnostischen Testverfahren beim Menschen beitragen können. Eine mögliche Früherkennung der akuten GVHD könnte somit potentiell zur Reduktion der Sterblichkeit und Verbesserung der Lebensqualität nach allogener Stammzelltransplantation beitragen. Im Rahmen einer Kooperationsstudie gelang es die “light sheet based fluorescence microscopy“ Technik (LSFM bzw. Ultramikroskopie) für die Analyse von mehreren Fluoreszenzmarkern weiter zu entwickeln. An Peyerschen Plaques konnten im Verlauf einer akuten GVHD Expressionsveränderungen des MAdCAM-1 Moleküls dreidimensional dargestellt werden. MAdCAM-1 wurde während der Initiationsphase (Tag 3-4 nach allogener Knochenmarkstransplantation) um mehr als 50% hochreguliert. Damit korrelierend wurde eine Zunahme der lymphozytären Infiltration in diesen Arealen während der Initiationsphase beobachtet. Die Möglichkeit der dreidimensionalen Rekonstruktion nach Fluoreszenzmarkierung, welche speziell für Formalin-fixierte Präparate geeignet ist, eröffnet ein breites Spektrum von Forschungsmöglichkeiten und weiterführenden Studien, auch am pathologischen Archivmaterial.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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