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Edition der Briefe Friedrich Meineckes (1862-1954)
Antragstellerin
Professorin Dr. Gisela Bock
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 58816074
Ziel des Vorhabens ist die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Briefedition des Historikers Friedrich Meinecke (1862-1954). Meinecke hat eine mit keinem anderen deutschen Historiker der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vergleichbare Wirksamkeit entfaltet: Er ist als Verfasser dreier ideengeschichtlicher Klassiker, jahrzehntelanger Herausgeber der „Historischen Zeitschrift“, führender Repräsentant deutscher Gelehrtenpolitik sowie erfolgreicher akademischer Lehrer mit großem Schülerkreis hervorgetreten. Dennoch steht trotz eines 1962 vorgelegten, inhomogen zusammengestellten Briefbandes (Werke, Bd. VI) eine systematische Sammlung der von ihm verfassten Korrespondenz immer noch aus. Für die Edition sollen über 500 Briefe transkribiert und ausführlich kommentiert werden. Bei ihrer Auswahl können die Bearbeiter auf einen bereits vorhandenen Bestand an kopierten, aber noch nicht übertragenen Briefen Meineckes zurückgreifen, den sie im Zuge ihrer weiteren Forschungen in in- und ausländischen Archiven erheblich zu erweitern gedenken. Durch die Edition wird nicht nur das wissenschaftliche und politische Denken eines bedeutenden Geisteswissenschaftlers und dessen Tätigkeit in den verschiedensten „Netzwerken“ erhellt, sondern darüber hinaus auch ein Quellenbestand erschlossen, der in vielfacher Hinsicht für das Verständnis der politischen Mentalität des deutschen Bildungsbürgertums im 20. Jahrhundert bedeutsam ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen