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Gemeinschaft und Integration. Mittler zwischen den Kulturen im russisch-jüdischen Berlin, 1918-1940

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59430451
 
Die russisch akkulturierten (im Folgenden ‚russischen’) Juden bildeten einen beachtlichen Teil der osteuropäisch-jüdischen Migranten im Berlin der 1920/30er Jahre und ein eigenes soziokulturelles Milieu. Sie waren mehrheitlich Intellektuelle, die im Westen der Stadt lebten. Im Projekt geht es um Revolutionsflüchtlinge, die im Migrationszentrum wichtige Mittlerrollen zwischen russischer, jüdischer und deutscher Kultur übernahmen. Neben Organisationen trugen wesentlich Personen zur Integration in die Großstadtöffentlichkeit bei. Im Zentrum der Forschung stehen Biographien mit Schlüsselfunktionen, Kulturtransfer und Netzwerke. Geschlechterbeziehungen und Familienkonstellationen geben spezifische Auskünfte über den Prozess des Aushandelns neuer kultureller Selbstverständnisse. Hypothese ist, dass die Revolutionsflüchtlinge sich kollektiv in die Großstadtöffentlichkeit integrierten, die sie als Metropole im transnationalen Zusammenhang und Teil einer europäischen Zivilgesellschaft sahen und nutzten und dadurch veränderten. Das NS-Regime zerstörte jegliche Möglichkeit einer Integration.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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