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Mittelalterliche Handschriften: Digitalisierung von Einzelstempel- und Gesamtdurchreibungen aus der Sammlung Paul Schwenke und ihre inhaltliche Erschließung im Rahmen des Gesamtprojekts Einbanddatenbank

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59635352
 
Im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin befinden sich die umfangreichsten Sammlungen von Durchreibungen von Bucheinbänden in deutschen und ausländischen Bibliotheken. Die von Ilse Schunke, der bedeutendsten deutschen Einbandforscherin, aufgebaute Sammlung wurde in den Jahren 2001-2007 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Verbundprojekts Einbanddatenbank (EBDB) erschlossen. Der hier vorliegende Folgeantrag betrifft die Fortsetzung der Bearbeitung der Sammlung Paul Schwenke, die mit Unterstützung der DFG 2007 begonnen wurde. Die Sammlung entstand vor dem 2. Weltkrieg. Viele der in ihr enthaltenen Durchreibungen wurden von Handschriften- und Inkunabeleinbänden angefertigt, darunter auch Belegeinbände der Staatsbibliothek zu Berlin, die heute zu den Kriegsverlusten gerechnet werden müssen. Durch die Schwenke-Sammlung ist es möglich, diese kriegsbedingt verlorenen Einbände virtuell zu dokumentieren. Für die weitere Erforschung der Buch- und Druckgeschichte, der Einbandüberlieferung im mittel- und ostdeutschen Raum sowie der Handwerks- und Sozialgeschichte dieser Zeit hat die Schwenke- Sammlung eine überragende Bedeutung. Mit der vollständigen Erschließung dieses Materials werden der Forschung die wichtigsten in Deutschland vorhandenen Sammlungen zum Einbandschmuck der Spätgotik als elektronische Ressource in kompakter und komfortabler Form zur Verfugung stehen.Ziel des Projekts ist die Erschließung und digitale Publikation dieser für die Erforschung des Bucheinbands unschätzbaren Quellen und die konsequente Fortsetzung der Arbeit zur Verbesserung der Nachweissituation mit Hilfe der inzwischen international etablierten Einbanddatenbank (EBDB). Eine herausragende Bedeutung kommt dabei den Motivthesauri zu, die überwiegend im Rahmen der bisherigen Projekte entwickelt wurden und damit erstmals für die Erforschung deutscher Bucheinbände eine verbindliche und damit normierende Grundlage darstellen. Die Verbindung zu anderen, v. a. bibliographischen elektronischen Ressourcen ist integraler Bestandteil der Arbeit.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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