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Hypothermie bei und nach Status epilepticus: Antiepileptogenese und Neuroprotektion

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59819808
 
Ein Status epilepticus ist bei Patienten häufige Ursache einer chronischen Epilepsie. Mutmaßliche pathophysiologische Grundlagen in limbischen Strukturen sind NMDA Rezeptor gesteuerte Prozesse wie eine transiente Disinhibition und eine gesteigerte Exzitation, letztere wahrscheinlich als Folge einer aberranten Moosfaser-Sprossung; eine weitere Rolle spielt die Störung der Blut-Hirn-Schranke durch den Status epilepticus. Da die Behandlung der resultierenden Epilepsie in der Regel nebenwirkungsreich und unbefriedigend ist, besteht die Herausforderung darin, die Entwicklung einer Epilepsie zu verhindern. Mit pharmakologischen Ansätzen konnte ein antiepileptogener Effekt bislang leider nicht nachgewiesen werden. Ziel des vorliegenden Antrags ist es, antiepileptogene und neuroprotektive Eigenschaften der Hypothermie zu untersuchen. Zugrunde liegt die Annahme, dass eine Senkung der Körpertemperatur zu einer reduzierten Glutamatfreisetzung führt und die Blut-Hirn-Schranke schützt. Folgende Hypothesen sollen überprüft werden: Die Hypothermie während bzw. nach Status epilepticus (1) verhindert das spätere Auftreten spontaner epileptischer Anfälle, (2) führt zu einem geringeren Verlust der Inhibition und zu einer Reduktion der gesteigerten Exzitation im Gyrus dentatus und (3) schützt vor einem neuronalen Zellverlust und neuronaler Reorganisation in limbischen Strukturen (4) sowie vor einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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