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Transnationalität und Jiddischkeit: Kulturelle Vielfalt im osteuropäisch-jüdischen Berlin

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60004256
 
Gegenstand sind die jiddischsprachigen Migranten im urbanen Mikrokosmos Berlins. Jiddisch wurde in den Kreisen der prosten jidn, der jüdischen Unterschichten, aus Polen, Galizien und Rumänien sowie in der Arbeiterbewegung gesprochen und publiziert. Das Zentrum des jiddischen Berlin war das ‚Scheunenviertel’ in der Spandauer Vorstadt. Das jiddische Berlin der 1920/30er Jahre war Teil des osteuropäisch-jüdischen Berlin. Ausgehend von einem lebensweltlichen Ansatz werden in diesem Projekt Migranten als Akteure in den Blick genommen, die in ihrer großen Mehrheit nicht zu den bürgerlichprivilegierten Schichten zählten. Alltag, Netzwerke und Verflechtungen bilden die Schwerpunkte der beiden Einzelvorhaben; die kulturellen und literaturgeschichtlichen Dimensionen der jiddischistischen Bewegung sowie die Durchwanderung in Berlin sind Gegenstand der Gastwissenschaftler-Projekte. Damit wird das Forschungsvorhaben einen kulturgeschichtlichen Beitrag zur Migrationengeschichte des 20. Jh. und zur Erforschung der Rolle Berlins als Migrationszentrum leisten, wobei die transnationalen Verbindungen der Migranten, ihre Mittlerrolle zwischen Ost und West, berücksichtigt und die komplexen Beziehungen zwischen ost- und westeuropäischen Juden differenziert dargestellt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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