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Bialiks Weimar - Die hebräische Bewegung und die jüdische Nation, 1909-1933

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60023960
 
Der deutsche Zionismus der ersten Generation verfolgte primär das Ziel der nationalstaatlichen Einigung vorder inneren Konsolidierung der jüdischen Nation und lehnte sich damit an die Ideen der westeuropäischen Nationalbewegungen an. Er war geprägt von einem elitären Selbstverständnis, das Deutschtum und Judentum als zwei gleichwertige und unverzichtbare Bestandteile der modernen jüdisch-nationalen Identität begriff. Im Gegensatz dazu stellte für die osteuropäischen Nationalbewegungen die Schaffung einer Nationalsprache ein grundlegendes Charakteristikum jeder Nation dar. Das Konzept der Verbindung von Sprache und Nation wurde durch die Postulierung der hebräischen Sprache als der Nationalsprache des jüdischen Volkes von einem Teil der osteuropäischen jüdischen Migrantinnen und Migranten nach Berlin transportiert. Das Zusammentreffen zweier unterschiedlicher Nationsverständnisse im Berlin der Weimarer Zeit lieferte für die spätere Entwicklung des Zionismus entscheidende Denkmuster und wurde zu einem Export-Modell für die Integration zweier jüdischer Welten in einem Nationalstaat.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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