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Der Einfluß von Streß auf Lernen und Gedächtnis: die Rolle von Steroiden auf Verhalten und hippokampale neuronale Plastizität in der Ratte

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60474541
 
Im Projektzeitraum soll die spezifische Beeinflussung von Gedächtnisbildung auf zellulärer und systemischer Ebene durch Stress untersucht werden. Auf Grund der dramatisch ansteigenden Fälle stressinduzierter mentaler Erkrankungen erlangt die Aufklärung der Rolle von Stress auf kognitive Funktionen zunehmendes wissenschaftliches und gesellschaftliches Interesse. Neuronale Veränderungen in verschiedenen Hirngebieten und kognitive Defizite sind typische Symptome die durch langanhaltende Veränderungen in den Konzentrationen adrenaler und gonadaler Steroide bedingt werden. Die hippokampale Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD), die prominentesten zellulären Modelle der Gedächtnisformierung, können ebenfalls durch diese Steroide beeinflusst werden. Wir gehen davon aus, dass die gleichen zellulären Prozesse beim Lernen als auch bei den funktionell plastischen Prozessen ablaufen. Es sollen daher die Effekte von chronischem und akuten Stress auf räumliches Lernen und LTP und später auf LTD im intakten, freibeweglichen Tier untersucht werden. Dabei sollen wichtige Erkenntnisse zur assoziativen Beeinflussbarkeit von Lernen und Prozesse der funktionellen Plastizität durch Stress aufgezeigt werden, sowie beteiligte stress-, lern-, und plastizitätsspezifische zelluläre Signalwege identifiziert werden. Die zu erwartenden Ergebnisse werden einen Beitrag leisten zu einem besseren Verständnis stressinduzierter Veränderungen von Gedächtnisprozessen und mentaler Erkrankungen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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