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FOR 1054:  Sex-specific mechanisms in myocardial hypertrophy

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60843499
 
Die Forschergruppe beschäftigt sich mit geschlechtsspezifischen Mechanismen bei Herzinsuffizienz. Herzinsuffizienz, eine unangemessene Reaktion auf eine Überbelastung des Myokards, ist eine häufige Todesursache in westlichen Gesellschaften. Dabei verlaufen die Anpassungsreaktionen, die der Herzinsuffizienz zugrunde liegen, bei Männern und Frauen unterschiedlich. Im Einzelnen sind sie allerdings noch kaum bekannt. Das Verständnis dieser Unterschiede könnte zu neuen Therapieformen für Frauen und für Männer führen.
Das vordringliche Ziel unserer Forschergruppe ist es, die Anpassung des Herzens an mechanische Belastung bei beiden Geschlechtern zu untersuchen. Frauen entwickeln eine günstigere und physiologischere Form der myokardialen Anpassung an Belastung als Männer. Auf molekularer und zellularer Ebene beinhaltet das die synergistische Aktivierung zahlreicher, zellbasierter, schützender Signalwege, die häufig im Zusammenhang mit der Aktivierung von Östrogenrezeptoren oder Östrogenen stehen. Sie beeinflussen die Mitochondrienfunktion und den kardialen Energiestoffwechsel und verhindern Zelluntergang und fibrotischen Umbau. Dem gegenüber scheint Testosteron einen fibrotischen Umbau zu begünstigen und ein stärkeres und ungünstigeres Herzwachstum zu induzieren.
In der Forschergruppe werden eine Reihe mechanistischer Untersuchungen an Zellkultur- und Tiermodellen durchgeführt. Dies beinhaltet Modelle für physiologische und pathologische Belastungen des Myokards, also zum Beispiel Ausdauertraining und Bluthochdruck. Die Rolle von Östrogen- und Androgenrezeptoren und Sexualhormonen wird gezielt analysiert. Darüber hinaus untersuchen wir die Effekte von Sexualhormonen auf den Lipidstoffwechsel. Wir sind mit klinischen Projekten vernetzt; hier untersuchen wir insbesondere die Reaktion des männlichen und weiblichen Myokards auf Druckbelastungen bei Erkrankungen der Aortenklappe.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

Projekte

stellvertr. Sprecher Professor Dr. Michael Bader
 
 

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