Verzeichnung der Prozessakten des Wismarer Tribunals im Stadtarchiv Wismar unter Berücksichtigung der im Landesarchiv Greifswald verwahrten Bestände

• Förderung: Förderung von 2008 bis 2012
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60966193

Gegenstand des Projekts ist die Verzeichnung der Prozessakten des Wismarer Tribunals im Stadtarchiv Wismar und im Landesarchiv Greifswald. Das Wismarer Tribunal war seit dem Westfälischen Frieden das Oberappellationsgericht für die deutschen Provinzen der schwedischen Krone im Alten Reich und ersetzte als solches die obersten Reichsgerichte, Reichskammergericht (RKG) und Reichshofrat (RHR), als letzte Instanz für alle Rechtsfragen. In seiner Bedeutung für die betroffenen Territorien entspricht es den beiden obersten Reichsgerichten. Für das RKG liegt für Mecklenburg bereits eine Neu Verzeichnung vor, für Pommern ist sie beantragt. Für den RHR sind erste Teilbestände bereits verzeichnet, weitere werden momentan inventarisiert. Um die komplette letztinstanzliche Gerichtsbarkeit während der Frühen Neuzeit in dieser Region zu erfassen, ist eine Verzeichnung der Prozessakten des Tribunals unbedingt erforderlich. Die gegenwärtigen Findbehelfe stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, weisen umfangreiche Lücken und schwerwiegende Fehler auf und erschließen den Reichtum der Bestände nur mangelhaft.

• DFG-Verfahren: Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
• Antragstellende Institution: Archiv der Hansestadt Wismar