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Verfahrensentwicklung zum laserinduzierten Färben von dotierten Gläsern mit Femtosekunden-Laserstrahlung

Fachliche Zuordnung Produktionsautomatisierung und Montagetechnik
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61683250
 
Das Einbringen von farbigen Innenmarkierungen in Glas wie z.B. von Barcodes, Logos, Mustern, fälschungssicheren Markierungen für dekorative und funktionale Zwecke u.v.m, wird in einem immer größer werdenden Bereich der Industrie eingesetzt. Zur Zeit wird die Bildung von Edelmetallkolloiden als Ansatz zum laserinduzierten farbigen Markieren im Glasinneren genutzt, wobei in Abhängigkeit von der Teilchengröße unterschiedliche Farbtöne von Rot bis Gelb induziert werden können. Dieses Verfahren ist allerdings wg. der z. Z. aufwändigen Kolloid-Herstellung kostenintensiv. Eine vielversprechende Alternative ist die lokale (wenige μm3) Veränderung des Oxidationszustandes dem Glas zugesetzter Metallionen durch ultrakurz gepulste Laserstrahlung wie z.B. Femtosekunden-Laserstrahlung. Durch gezieltes Dotieren von Glas mit polyvalenten Ionen, z.B. Borosilikatglas oder Natronglas dotiert mit MnO2, CeO2, Fe2O3, V2O3 und V2O5, werden Gläser zur Verfügung gestellt, welche mittels gepulster Laserstrahlung dauerhaft lokal gefärbt werden. Bei der Bestrahlung mit ultrakurz gepulster IR-Laserstrahlung erlaubt die gleichzeitige Anwesenheit von Donatoren und Akzeptoren einen Elektronenübergang zwischen polyvalenten Ionen und kann zu permanenten Farbzentren im Glas führen. Diese Ladungstransport-Prozesse sind z.Z. weitgehend unerforscht. Die Färbung in Glas kann sowohl durch lineare Absorption als auch durch Multi-Photonen-Absorption entstehen. Welcher dieser Prozesse effektiv für die Bildung von Farbzentren in Glas verantwortlich ist und welche chemischen Veränderungen dadurch induziert werden, ist bis dato nicht hinreichend untersucht und verstanden worden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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