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Narrative Identitätskonstruktionen. Alteritätskonstituierungen in Selbstdarstellungen von ehemaligen Mitgliedern linksterroristischer Gruppierungen

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61847348
 
Das Projekt untersucht im Sinne einer kulturwissenschaftlichen Bewusstseinsanalyse den Beitrag von Alltagserzählungen für die Konstituierung individueller und kollektiver Identitäten. Hierzu verknüpft es Ansätze aus der Erzähl- und Biografieforschung, der Psychologie sowie der Geschichtswissenschaft. Analysiert werden narrative Selbstdarstellungen (Autobiografien und veröffentlichten Interviews) von ehemaligen Angehörigen der „Rote Armee Fraktion (RAF)“ sowie der „Bewegung 2. Juni“. Die Ergebnisse der Textanalysen liefern sowohl aus einer personenbezogenen („case studies“) als auch aus einer vergleichenden Perspektive (themenbezogen, Genderaspekte) die Grundlage, um Gemeinsamkeiten ebenso wie Unterschiede in den narrativen Identitätskonstruktionen der hier untersuchten Erzähler/innen herauszuarbeiten und zeithistorisch zu kontextualisieren.Der innovative Gehalt des Vorhabens besteht darin,(1) ein bislang unerschlossenes Quellenkorpus von narrativen Selbstdarstellungen systematisch auf der hermeneutischen, formalen und funktionalen Ebene zu analysieren,(2) bei der Untersuchung narrativer Identitätskonstruktionen den Fokus auf Erfahrungen des Andersseins, also auf die Konstituierung von Alterität, zu richten. Dabei wird das Konstrukt „Alterität“ zugleich als wissenschaftlicher Begriff konzeptionalisiert und in seiner Mehrdimensionalität erfasst.(3) die diskursive Auseinandersetzung mit einem bedeutsamen Abschnitt der bundesrepublikanischen Zeitgeschichte um die noch wenig berücksichtigte Binnenperspektive der ehemaligen Akteure zu erweitern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Carola Lipp
 
 

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