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Informationsstruktur und neurokognitive Grundlagen: Inferenzen und Wortstellungsvariationen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2008 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61990192
 
Dieses Forschungsvorhaben hat zum Ziel, den Einfluss informationsstrukturellen Wissens auf die Verarbeitung inferenzbasierter Prozesse im Zusammenspiel mit Wortstellungsvariationen bzw. morphologischer Topikmarkierung zu untersuchen (im Deutschen, Japanischen und Chinesischen). Eine zentrale Rolle spielt die Beobachtung, dass gegebene vor neuer Information präsentiert wird, und die Frage, ob dies zu einer Lizensierung nicht-kanonischer Wortstellung führt. Inferenzen sind dabei besonders interessant, da sie neue Referenten einführen, die in einer salienten Relation zu bereits gegebener Information stehen müssen. Diese Relation muss wiederum von spezifischer semantischer Natur sein. Mit Hilfe ereigniskorrelierter Potentialmessungen (EKPs) soll daher untersucht werden, ob der Verarbeitungsnachteil, der bei nicht-kanonischen Strukturen (die in Isolation präsentiert werden) zu beobachten ist, durch informationsstrukturelles Wissen relativiert bzw. abgeschwächt werden kann. Dies soll durch die Präsentation nicht-kanonischer Sätze im Kontext erreicht werden. Neben konventionellen EKP-Analysen, mit denen der zeitliche Verlauf der Sprachverarbeitung modelliert werden wird, werden zusätzliche Analysen der Frequenzcharakteristika der Signale durchgeführt, um eine feingliedrige Beschreibung der Prozesse abzuliefern. Ergänzende Untersuchungen des gestörten Sprachverstehens erlauben einen zusätzlichen differenzierten Einblick in die Rolle syntaktischer und informationsstruktureller Prozesse.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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